Deshalb soll Goretzka beim FC Bayern auf dem Abstellgleis stehen

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Leon Goretzka spielt beim FC Bayern nur noch eine Nebenrolle. Ein genauer Blick zeigt, dass die Herausforderungen nicht nur auf dem Platz liegen.

München - Im Doppelpass auf SPORT1 war Goretzkas Situation ein großes Thema. Laut Podcaster Basti Red gibt es für den Abstieg des 29-Jährigen in München nicht nur sportliche Gründe: „Irgendwas ist da passiert, vielleicht mannschaftsintern. Wenn du ihn gesehen hast, hat er nicht mehr diese Aura gehabt.“

Leon Goretzka beim Aufwärmen
Leon Goretzka hat beim FC Bayern einen Vertrag bis 2026. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Heike Feiner

Tatsächlich verlor Goretzka nach dem Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid den Rückhalt. Beim 2:2 im Hinspiel wurde er zur Halbzeit ausgewechselt, im Rückspiel saß er die gesamten 90 Minuten auf der Bank. SPORT1-Experte Stefan Effenberg erklärte: „Unter Tuchel wurde er in wichtigen Spielen nicht berücksichtigt, bei der EM nicht berücksichtigt. Dann kommt mit Kompany ein neuer Trainer, der ihm sagt, es wird schwer für ihn.“

Gesellschaftspolitische Haltung sorgt für Diskussionen

Die Gründe für seine Reservistenrolle könnten dabei nicht nur sportlicher Natur sein. Abseits des Platzes ist Goretzka für seine klare Meinung bekannt, insbesondere zu gesellschaftlichen und politischen Themen wie der WM in Katar oder Corona. Seine Aussagen – etwa „Das ist ein Menschenbild aus einem anderen Jahrtausend“ – brachten ihm viel Respekt ein, führten jedoch auch zu Spannungen mit Sponsoren wie Qatar Airways.

Diese Haltung macht ihn laut SPORT1-Informationen für einige Verantwortliche im Verein „unbequem“. Auch beim DFB sorgte seine Haltung immer wieder für Diskussionen – ein Faktor, der zur strategischen Umorientierung vor der Heim-EM beigetragen haben könnte. Statt Politik will man beim DFB den Fokus wieder auf den Fußball legen.

„Er muss natürlich überlegen, den Verein eventuell zu verlassen“

Auch die finanzielle Seite spielt eine Rolle. Nach dem Champions-League-Triumph 2020 verlängerte Goretzka seinen Vertrag zu verbesserten Konditionen, was ihn nun zu einem teuren Spieler macht. Für die Bayern, die wirtschaftlich effizienter arbeiten möchten, wäre ein Verkauf eine logische Option. „Er steckt jetzt in diesem Dilemma drin. Er muss natürlich im Winter überlegen, den Verein eventuell zu verlassen. Spätestens im Sommer“, erklärte der ehemalige Bayern-Sportdirektor Michael Reschke. Jüngst wechselte Goretzka seine Berateragentur, was als Hinweis auf einen möglichen Abschied interpretiert wird.

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Trotz aller Widrigkeiten gibt Goretzka weiterhin Vollgas. In den letzten beiden Spielen profitierte er von den Verletzungen von Pavlovic und Palhinha, die ihm Startelfeinsätze ermöglichten. Im Duell mit Augsburg bereitete er mit einem sehenswerten Pass einen Treffer von Harry Kane perfekt vor. Stefan Effenberg lobte: „Der Ball war perfekt.“ Dennoch fordert er von Goretzka mehr Kontinuität: „Er war nicht immer stabil.“ Angesichts der angespannten Personallage bleibt es spannend, ob Goretzka den Klub spätestens im Sommer verlässt oder ob er beim FC Bayern doch noch eine zentrale Rolle einnimmt. Bis dahin bleibt ihm die Chance, auf dem Platz wieder zu überzeugen.

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