Steckt Wladimir Putin dahinter? Drohnen über Nordsee alarmieren deutsche Behörden
Im Auftrag von Wladimir Putin? Russland steht im Verdacht, einen deutschen Chemie-Industrie-Park bei Brunsbüttel an der Nordsee ausspioniert zu haben.
Brunsbüttel - Steckt das Moskau-Regime von Wladimir Putin aus Russland dahinter? Während die russische Armee durch die ukrainische Kursk-Offensive schwere Verluste hinnehmen muss, lässt der Kreml-Autokrat offenbar Nato-Staaten und ihre Infrastruktur ausspionieren - auch in Deutschland. Und das mitten im Ukraine-Krieg.
Russische Spionage in Deutschland? Staatsanwaltschaft Flensburg ermittelt
Wie die Bild und der Spiegel übereinstimmend berichten, ist der ChemCoast Park Brunsbüttel vermutlich Ziel eines Spionageangriffs geworden. Die Staatsanwaltschaft Flensburg hat den Berichten zufolge Ermittlungen wegen des „Verdachts der Agententätigkeit zu Sabotagezwecken“ aufgenommen.
Über dem größten Industriepark Schleswig-Holsteins, in dem Unternehmen aus der Chemie- und Mineralölwirtschaft untergebracht sind, wurden in den vergangen Tagen offenbar mehrmals Drohnen gesichtet. Diese hätten die große Industrieanlage direkt an der Nordsee unerlaubterweise und trotz Flugverbots überflogen, hieß es weiter.

Drohnen-Flüge über Nordsee-Industriepark: Steckt Putins Moskau-Regime dahinter?
Unter anderem befinden sich dort ein Kernkraftwerk und ein LNG-Terminal zur Umwandlung von Flüssiggas in Energie. Die Drohnen hätten mit hoher Geschwindigkeit Anlagen kritischer Infrastruktur überflogen. Der Spiegel zitiert aus einem vertraulichen Lagebericht der Behörden, wonach der Wachschutz des ChemCoast Parks erstmals am 8. August verdächtige Drohnenflüge festgestellt habe. Danach seien dem Bericht zufolge fast jede Nacht bis zu vier Drohnen am Himmel über Brunsbüttel aufgetaucht.
Die Polizei Itzehoe habe die gesichteten Drohnen zunächst mit Zivilstreifen verfolgt, schreibt das Nachrichtenmagazin. Damit nicht genug: Es seien auch Polizeidrohnen eingesetzt worden, die demnach aber nicht mit den als „Hightech-Drohnen“ beschriebenen Luftgefährten mithalten konnten, die wohl mit über 100 km/h unterwegs waren. Mithilfe eines Detektionsgerätes sei festgestellt worden, dass es sich nicht um handelsübliche, sondern um Militärdrohnen handeln muss.
Durch russische Agenten in Deutschland? Drohnen-Flüge alarmieren Behörden
Inzwischen sei die Bundeswehr alarmiert worden. Während der Spiegel von Ermittlungen gegen Unbekannt schreibt, werden die Drohnen-Überflüge laut Bild durch die deutschen Behörden russischen Agenten zugeordnet. Oberstaatsanwalt Bernd Winterfeldt erklärte der Tageszeitung: „Die Staatsanwaltschaft Flensburg bestätigt die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts der Agententätigkeit zu Sabotagezwecken im Zusammenhang mit wiederholten Drohnenflügen über kritischer Infrastruktur in Schleswig-Holstein.“ (pm)