Umfrage zur Beliebtheit vor der Wahl 2025: Scholz holt auf, Merz auf Platz fünf
Boris Pistorius wird kein Kanzlerkandidat der SPD und Olaf Scholz gerät wieder in den Fokus. Kann er gegen Friedrich Merz punkten? Die aktuellen Werte liefern Einblicke.
Berlin – Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius will nicht als SPD-Kanzlerkandidat zur Bundestagswahl antreten. Der Fokus richtet sich nun auf Olaf Scholz. Doch wie beliebt ist er? Und wie stehen seine Chancen gegen CDU-Kandidat Friedrich Merz? Das neueste Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen liefert Antworten.
Vor der Bundestagswahl 2025: Pistorius am beliebtesten, Scholz holt auf
Merz liegt im Beliebtheitsranking des Barometers etwa 90 Tage vor der vorgezogenen Bundestagswahl 2025 vor Scholz. Auf einer Skala von +5 bis -5 wird Merz derzeit mit -0,1 bewertet und belegt damit den fünften Platz. Scholz, der auf Platz sieben (-0,5) steht, konnte im Vergleich zur vergangenen Umfrage im Oktober (-0,8) zulegen.
Pistorius führt das Ranking mit 2,2 Punkten an. Allerdings wurden die Daten für das aktuelle Barometer erhoben, bevor er seinen Verzicht auf die Kandidatur bekannt gab. Daher ist die Frage, wen die Wähler derzeit lieber als Kanzler sehen würden, hinfällig. In einem Duell mit Friedrich Merz würden laut ZDF 59 Prozent Pistorius bevorzugen. Nur 28 Prozent wünschen sich im Vergleich Merz.

Umfragewerte vor Bundestagswahl 2025 werfen Fragen über Rückzug von Pistorius auf
Pistorius erklärte nach seiner Verzichtserklärung, dass er die Debatte in der Partei um den Kanzlerkandidaten beenden wollte. In einem Interview mit den Tagesthemen sagte er, er „vertraue auf Olaf Scholz“. Er wolle sich auf seine Arbeit als Verteidigungsminister konzentrieren und habe nun seinen Beitrag zur Klärung der Kanzlerfrage geleistet.
Der Blick richtet sich nun wieder auf Olaf Scholz. Bei der Kanzlerfrage scheint der Abstand zu Merz derzeit relativ klein zu sein. 39 Prozent der Befragten wünschen sich im direkten Duell Scholz, 44 Prozent hätten lieber Merz als Kanzler. Der Rest ist unentschlossen. Die Unzufriedenheit mit der Arbeit von Scholz bleibt jedoch relativ hoch. Laut ZDF bewerten 37 Prozent seine Arbeit als „gut“, 57 Prozent als „schlecht“.
Information zur Erhebung
Die Daten stammen von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen. Sie wurden laut ZDF zwischen dem 19. und 21. November 2024 erhoben. Teilgenommen haben 1.399 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte. Die Daten wurden telefonisch und online erhoben.
Meine news
Sonntagsfrage vor Bundestagswahl 2025: CDU an der Spitze – Schwarz-Grün eine Option
In der Sonntagsfrage zur Bundestagswahl 2025 zeichnet sich weiterhin ein klares Bild ab. Die CDU/CSU liegt in der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen bei 32 Prozent. Die AfD wäre mit 18 Prozent die zweitstärkste Kraft. Die SPD würde unverändert zur vorherigen Umfrage bei 16 Prozent bleiben. Es folgen die Grünen (12 %), die FDP (3 %), die Linke (4 %) und das Bündnis Sahra Wagenknecht mit 5 Prozent.
Die aktuellen Werte würden weiterhin eine Große Koalition zwischen Union und SPD ermöglichen. Laut ZDF wäre auch ein Bündnis zwischen Union und Grünen möglich – was jedoch die Mehrheit ablehnt. So bevorzugen 60 Prozent der Befragten eine „GroKo“. 28 Prozent würden ein schwarz-grünes Bündnis bevorzugen.
Mehrheit der Wähler für mehr Unterstützung der Ukraine
Das ZDF veröffentlichte auch Zahlen zum Thema Ukraine-Krieg. Der Rückhalt für die Ukraine hat in der deutschen Bevölkerung zugenommen. 43 Prozent sind dafür, die Ukraine stärker von Seiten des Westens zu unterstützen (Oktober: 38 Prozent). 27 Prozent sind dafür, dass es so bleibt wie es ist, und 24 Prozent möchten, dass die Unterstützung reduziert wird.
55 Prozent der Befragten halten zudem die Entscheidung von US-Präsident Biden, der Ukraine die Verwendung von ATACMS-Raketen zu erlauben, für richtig. 37 Prozent der Befragten bewerten sie als falsch. (lab)