Lieblingsmarkt Bundesliga: Kehl verrät Transferstrategie des BVB
Borussia Dortmund holt Topstars aus der Bundesliga. Sportdirektor Kehl erklärt, warum der Heimatmarkt so attraktiv für den BVB ist.
Dortmund - Borussia Dortmund hat in der Vergangenheit immer wieder Spieler aus der Bundesliga verpflichtet. Serhou Guirassy und Waldemar Anton vom VfB Stuttgart sowie Maximilian Beier von der TSG Hoffenheim sind nur einige Beispiele. Insgesamt flossen etwa 70 Millionen Euro von Dortmund in den Südwesten Deutschlands. Es ist keine Seltenheit, dass der BVB sich bei anderen Bundesliga-Clubs bedient. In den letzten Jahren haben Spieler wie Niclas Füllkrug (Bremen), Felix Nmecha (Wolfsburg), Ramy Bensebaini (Gladbach) und Nico Schlotterbeck (SC Freiburg) den Weg nach Dortmund gefunden.
BVB greift gerne in der Bundesliga zu
Der Fokus auf den deutschen Markt ist eine bewusste Entscheidung des BVB und seines Sportdirektors Sebastian Kehl. „Grundsätzlich sind wir auf der Welt dort aktiv, wo wir die vielversprechendsten Spieler für uns und unsere jeweils zu besetzenden Positionen erkennen - wir limitieren uns hier nicht. Und trotzdem ist Deutschland natürlich unser Heimatmarkt“, erklärte Kehl im kicker. Der BVB verfügt über die finanziellen Mittel, um Topspieler von anderen Vereinen zu verpflichten.

Selbst der FC Bayern München wird interessant, wenn ein Star dort nicht mehr zur Stammelf gehört und einen Wechsel anstrebt. Marcel Sabitzer, Niklas Süle und Mats Hummels sind Beispiele für solche Transfers. „Wir wissen, wo wir herkommen und sind sehr froh, dass gerade fünf unserer Spieler für die deutsche Nationalmannschaft nominiert wurden und mehrere weitere ganz dicht dran sind“, betonte Kehl.
Kehl machte deutlich, dass der BVB an seiner Strategie festhalten will: „Wir wollen dieses Gerüst behalten.“ Er fügte hinzu: „Die Informationsdichte, die wir über einen Spieler bekommen, ist vor der eigenen Haustür naturgemäß am höchsten.“ Das bedeutet, dass Spieler wie Beier, Anton oder Schlotterbeck besser eingeschätzt werden können als Akteure aus ausländischen Top-Ligen. Die Herkunft eines Spielers spielt daher immer eine Rolle, auch wenn der BVB weiterhin auf internationale Toptalente setzen wird.