Sommerflirt mit Bayern: Europameister Dani Olmo bald ablösefrei zu haben?
Dani Olmo wechselte im Sommer statt zum FC Bayern nach Barcelona. Wegen finanzieller Turbulenzen könnte er im Winter ablösefrei auf den Markt kommen.
Barcelona / München – Auf der Pressekonferenz des FC Bayern vor dem Topspiel gegen RB Leipzig wurde Sportvorstand Max Eberl auf mögliche Wintertransfers beim Rekordmeister angesprochen. Der 51-Jährige lenkte den Fokus geschickt um: „Die Priorität ist auf den internen Transfers, also den Vertragsverlängerungen. Wenn alle wieder fit sind, haben wir noch mehr Auswahl. Wir sind mit dem Kader extrem happy.“
Das halbjährliche Barça-Registrierungs-Drama
War ihm dabei bewusst, was sich aktuell zum wiederholten Male beim FC Barcelona abspielt? Dort ist der 26-jährige Dani Olmo, an dem im Sommer auch der FC Bayern stark interessiert war, im neuen Jahr weiterhin nicht berechtigt, für den spanischen Tabellenführer aufzulaufen. Den Katalanen droht - wie in quasi allen vergangenen Transferperioden - ein unangenehmes Prozedere. Im Sommer verließ so bereits İlkay Gündoğan den Klub, um die finanziellen Rahmenbedingungen für eine Spielerlaubnis von Olmo in LaLiga zu schaffen.

Aber das permanente Barça-Dilemma setzt sich fort: Der spanische Europameister darf derzeit nur mit einer Sondererlaubnis auf dem Platz stehen. Diese läuft allerdings am 31. Dezember aus. Der aktuelle Tabellenführer von LaLiga hätte sich zwischenzeitlich eigentlich um neues Kapital kümmern müssen, hat dies laut einem Bericht von Mundo Deportivo jedoch versäumt.
Wie The Athletic berichtet, soll nicht einmal der neue langfristige Sponsoren-Vertrag mit Nike über kolportierte 1,7 Milliarden Euro ausreichen, um Olmo für die Rückrunde registrieren zu können. Klappt dies tatsächlich nicht, drohen demnach schwerwiegende Konsequenzen.
Darf Olmo 2025 nicht mehr für Barcelona spielen?
Denn nach den Regularien der spanischen Liga kann ein Spieler pro Saison nicht mehrere Lizenzen erhalten. Heißt: Läuft die aktuelle Sondergenehmigung ab, würde Olmo in dieser Spielzeit nicht mehr für Barça spielen dürfen.
Meine news
Laut Mundo Deportivo könnte es sogar ein noch viel dramatischeres Szenario geben, wonach Olmo den Verein im Winter ablösefrei verlassen dürfte. So eine Klausel soll bei einer Nicht-Registrierung im Januar in seinem Vertrag verankert sein.
Der typische katalanische Lösungsansatz
Um das zu verhindern, plant der fünffache Champions League Sieger angeblich sogar, die VIP-Boxen im renovierten Camp Nou langfristig über 20 Jahre zu verkaufen. Diese Luxus-Plätze könnten demnach rund 100 bis 200 Millionen Euro einbringen. Dieser Schritt müsste aber zunächst von den Verantwortlichen der spanischen Liga abgesegnet werden, zumal das einer in jüngster Vergangenheit typischen Praxis des Vereins entspricht, Einnahmen, die eigentlich erst für die Zukunft einzuplanen sind, schon lange vorher zu verpulvern.
Barça-Sportdirektor Deco äußerte sich gegenüber Movistar bezüglich einer zeitnahen Lösung des Problems zuletzt eher ausweichend: „Ich bin sicher, dass wir Dani Olmo registrieren können. Der Verein arbeitet daran. Es finden interne Diskussionen statt und ich kann hier in der Öffentlichkeit nicht viel mehr sagen, aber wir werden das regeln“.
Dieser Artikel entstand in einer Content-Partnerschaft mit fcbayerntotal.com
Bei fcbayerntotal gibt es täglich alle News, Infos und Hintergründe zum FC Bayern München. Bleib immer top informiert über den FC Bayern bei fcbayerntotal.com.
Max Eberl ein großer Olmo-Fan
Dani Olmo ist in der Mannschaft von Ex-Bayern-Trainer Hansi Flick ein absoluter Leistungsträger. In bislang 14 Liga-Einsätzen kommt der frühere Leipziger auf sechs Tore und einen Assist. Zu RB hatte ihn übrigens 2023 der damalige Sportvorstand des Vereins, Max Eberl, geholt. Er galt auch ein Jahr später beim deutschen Rekordmeister als einer der Befürworter eines Deals Richtung Säbener Straße.
Muss sich der jetzige Bayern-Boss tatsächlich noch einmal Gedanken um einen seiner Lieblingsspieler machen? Wahrscheinlich nicht, der FC Barcelona ist seit Jahren bekannt dafür, sich mit allen - nicht immer seriös wirkenden - Tricks aus jeglichem Schlamassel zu befreien. Wie lange eine Praxis jedoch gut gehen kann, in welcher man systematisch das zukünftige Tafelsilber verscherbelt, ist eine andere Frage.