Arbeitslosigkeit in Bayern steigt auf höchsten Wert seit fast 15 Jahren – besonders eine Gruppe betroffen

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Die neuesten Zahlen für Bayern wurden veröffentlicht: Die Arbeitslosenquote ist auch im Freistaat gestiegen (Archivbild). © IMAGO / Revierfoto

Bayern hat die niedrigste Arbeitslosenquote in Deutschland, trotzdem steigt sie auch im Freistaat. Eine Gruppe ist überdurchschnittlich stark betroffen.

München - Die Arbeitslosigkeit in Bayern ist im Januar im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Insgesamt sind 328.749 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 34.296 mehr als noch im Januar 2024, wie aus einer Pressemitteilung der Arbeitsagentur hervorgeht. Die Arbeitslosenquote ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Punkte auf 4,2 Prozent gestiegen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt weiterhin oberhalb der historischen 6-Millionen-Marke (6,01 Millionen). Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Plus von 25.200 (+0,4 Prozent) Beschäftigten.

„Die schlechte wirtschaftliche Lage sorgt trotz steigender Beschäftigungszahlen für die höchste Arbeitslosenzahl in Bayern seit März 2010. Damit setzt sich die Entwicklung der letzten Monate auch im Jahr 2025 fort, selbst wenn der Anstieg der Winterarbeitslosigkeit saisonbedingt üblich ist“, wird Dr. Markus Schmitz, Chef der bayerischen Arbeitsagenturen und Jobcenter, in der Pressemitteilung zitiert.

  • Im Januar ist die Arbeitslosigkeit in Bayern im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen: Insgesamt sind 328.749 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 34.269 Personen mehr als noch im Januar 2024.
  • Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Punkte auf 4,2 Prozent gestiegen.
  • Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt weiterhin oberhalb der historischen 6-Millionen-Marke (6,01 Mio). Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Plus von 25.200 (+0,4 Prozent) Beschäftigten.
  • Quelle: Pressemitteilung der Arbeitsagentur

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Bayern hat niedrigste Arbeitslosenquote in Deutschland – doch Zahl steigt auch im Freistaat

„Wir sehen in fast allen Agenturbezirken einen Anstieg der Arbeitslosigkeit, sowohl zum Vormonat, als auch zum Vorjahr. Auch wenn wir weiterhin in Bayern die niedrigste Arbeitslosenquote in Deutschland haben, müssen wir alles daran setzen, neue Fachkräfte zu gewinnen und die vorhandenen Fachkräfte zu halten und zu qualifizieren.“

Im Januar ist die Zahl der Arbeitslosen in Bayern im Vergleich zum Vormonat um 35.560 (+12,1 Prozent) auf 328.749 gestiegen. Der Anstieg liege zwar im für diese Jahreszeit üblichen Rahmen, das Niveau sei allerdings historisch hoch. „Zum Vorjahresmonat Januar 2024 zeigt sich weiterhin eine deutliche Zunahme an Arbeitslosen um 34.269 Personen bzw. +11,6 Prozent“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Dies sei ein typisches Anzeichen für den anhaltenden Abschwung und spiegelt die Wirtschaftsschwäche.

Arbeitslosenquote bei 15- bis 25-Jährigen steigt in Bayern überdurchschnittlich stark

Die Arbeitslosenquote bei den 15- bis unter 25-Jährigen ist laut Pressemitteilung binnen Jahresfrist überdurchschnittlich stark von 3,0 auf 3,5 Prozent gestiegen. „Trotz dieser Entwicklungen belegt Bayern im Bundesländervergleich der niedrigsten Arbeitslosenquoten weiterhin den ersten Platz“, heißt es weiter. Demnach sind im Januar etwa genauso viele Menschen neu arbeitslos geworden wie vor einem Jahr, allerdings konnten deutlich weniger Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden als im Januar 2024.

Schwaben hat niedrigste Arbeitslosenquote in Bayern – Mittelfranken ist Schlusslicht

Der Pressemitteilung zufolge ist Schwaben erneut Spitzenreiter im bayerischen Regierungsbezirkevergleich und hat die niedrigste Arbeitslosenquote. Sie beträgt dort 3,7 Prozent, was einem Anstieg um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die niedrigste Arbeitslosenquote in Schwaben hat mit 2,6 Prozent der Landkreis Unterallgäu und ist damit Spitzenreiter in Bayern. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist sie dabei sogar um 0,1 Prozentpunkte gesunken - ein Sinken in Zeiten der Rezession gab es nur in drei von 96 Landkreisen und Städten.

Die Arbeitslosenquote in den bayerischen Regierungsbezirken

Schwaben: 3,7 Prozent (Anstieg um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr) - die niedrigste Quote der bayerischen Regierungsbezirke

Oberpfalz: 4,1 Prozent (Anstieg um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr)

Niederbayern: 4,6 Prozent (Anstieg um 0,4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr)

Unterfranken: 4,0 Prozent (Anstieg um 0,4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr)

Oberbayern: 4,2 Prozent (Anstieg um 0,5 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr)

Oberfranken: 4,6 Prozent (Anstieg um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr)

Mittelfranken: 4,8 Prozent (Anstieg um 0,4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr) - Schlusslicht im bayerischen Vergleich

Die Stadt Augsburg weist mit einer Arbeitslosenquote von 6,6 Prozent die höchste Quote unter den Städten und Landkreisen in Schwaben auf. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um 0,7 Prozentpunkte. (kam)

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