Muss Şahin um seinen Job bangen? BVB-Boss definiert rote Linie
Borussia Dortmund kämpft nach einem schwierigen Saisonstart um den Anschluss. Sport-Geschäftsführer Lars Ricken legt eine rote Linie für Nuri Şahin.
Dortmund – Die aktuelle Situation von Borussia Dortmund ist alles andere als rosig: Platz sieben in der Bundesliga, das Ausscheiden in der zweiten Runde des DFB-Pokals, fünf Niederlagen in 13 Pflichtspielen und drei aufeinanderfolgende Pleiten.
Ricken legt klares Ziel für den BVB fest
Lars Ricken gibt in einem Interview mit der Bild-Zeitung zu: „Wir dachten alle, dass wir heute anders dastehen würden“. Die Saison 2024/25, die von einem erneuten Umbruch geprägt ist, beginnt für Borussia Dortmund mit einem Albtraum.
Nuri Şahin übernahm den Cheftrainerposten von Edin Terzić, während Mats Hummels und Marco Reus den Verein verlassen haben. Neue, vielversprechende Spieler wie Waldemar Anton, Serhou Guirassy, Pascal Groß, Yan Couto und Maximilian Beier wurden verpflichtet. Die ersten Monate des Umbruchs bringen jedoch nicht die erhofften Ergebnisse.
Dortmunds einzige Auswärtssiege waren bisher der 4:1-Erfolg gegen Phönix Lübeck in der ersten Pokalrunde und das 3:0 gegen den FC Brügge in der Champions League. Die darauffolgenden Ergebnisse: 1:5 gegen Stuttgart, 1:2 gegen Union Berlin, 2:5 gegen Real Madrid, 1:2 gegen Augsburg, 0:1 gegen Wolfsburg.
Mit jedem Misserfolg verschärft sich die Situation und die Diskussionen um Şahin nehmen zu. Sportdirektor Sebastian Kehl unterstützt seinen ehemaligen Teamkollegen nach dem Ausscheiden aus dem Pokal in Wolfsburg, aber Ricken zieht eine klare Grenze. „Jeder BVB-Trainer weiß, dass die Qualifikation für die Champions League unsere gemeinsame Messlatte ist“, erklärt der Sport-Geschäftsführer und fügt hinzu: „Wir haben zwei Punkte Rückstand. Insofern denke ich in Lösungen und nicht in Szenarien.“
Dortmund darf „keine Punkte mehr verschenken“
Ricken betont, dass es derzeit keine Trainerdiskussionen in Dortmund gibt: „Wir führen ausschließlich Diskussionen darüber, wie wir unsere Qualität auf den Platz bekommen bzw. Spiele gewinnen. Über nichts anderes.“ Şahin pflege ein gutes Verhältnis zur Mannschaft, die Vorbereitung und Nachbereitung der Spiele sei als „akribisch, analytisch“ zu beschreiben.
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Ricken hatte jedoch bereits vor einigen Wochen im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF auf die Notwendigkeit kurzfristiger Erfolge hingewiesen. Seine Forderung bleibt bestehen: „Bei uns zählen grundsätzlich Entwicklungen, aber jetzt natürlich erstmal Ergebnisse.“
Der BVB dürfe „keine Punkte mehr verschenken“. Ein Sieg im Bundesligaspiel gegen RB Leipzig (Samstag, 18.30 Uhr) wird zur Pflicht. „Das Verletzungspech kann man erwähnen, aber das werden wir nicht als Alibi nutzen. Es steht immer eine konkurrenzfähige Mannschaft auf dem Platz“, betont der Sportchef vor dem Spiel gegen die Sachsen, die fünf der letzten sechs Spiele gegen Dortmund gewonnen haben.