„Schallmauer durchbrochen“: Merz fliegt Kampfjet selbst – und bringt Bundeswehr-Kommandeur zum Grinsen
Beim Besuch eines Luftwaffenstützpunktes stieg Hobby-Pilot Friedrich Merz in einen Kampfjet. Der CDU-Chef flog sogar selbst – und hinterließ großen Eindruck als Co-Pilot.
Laage – Friedrich Merz liebt große Auftritte. Das beweisen nicht zuletzt seine Reden im Bundestag oder bei CDU-Parteitagen. Auch etwa bei der Hochzeit von Christian Lindner im Sommer 2022 fielen viele Augen auf den Chef der größten Oppositionspartei im Bundestag. Denn Merz reiste nach Sylt im privaten Flieger an – geflogen von ihm selbst.
Ja, Friedrich Merz hat einen Pilotenschein, ist leidenschaftlicher Hobby-Pilot. Und das ermöglichte ihm am Donnerstag ein ganz besonderes Erlebnis. Merz war auf dem Luftwaffenstützpunkt Laage bei Rostock zu Besuch. Dort stieg der CDU-Boss gleich selbst in einen Kampfjet – und übernahm sogar das Steuer.
Merz fliegt bei Bundeswehr-Besuch im Kampfjet: „Schönes Abenteuer“
Privat fliegt Merz eine Diamond DA62. Am Donnerstag saß er dann im Eurofighter. Dass so ein Kampfjet ein ganz anderes Kaliber ist, stellte auch der Politiker fest. „Das ist schon eine ganz andere Dimension der Fortbewegung“, sagte der 68-Jährige am Donnerstagabend. Dennoch stieg der 68-Jährige mit einem Grinsen und sehr geschmeidig nach dem rund einstündigen Flug aus dem Eurofighter.

„Schönes Abenteuer. Es hat Spaß gemacht.“ Hobby-Pilot Merz flog sogar streckenweise selbst. Das Sagen und Kommando hatte im Front-Cockpit der Kommandeur Waffenschule der Luftwaffe, Oberstleutnant Dirk Pingel. Beide hatten über das stetig eingeschaltete Mikrofon („Hot Mic“) Dauerkontakt.
Kampfjet-Co-Pilot Merz bringt Luftwaffen-Kommandeur zum Grinsen – „Hat die ganze Zeit Gas gegeben“
Pingel war mit seinem „Co-Piloten“ zufrieden. „Der hat die ganze Zeit Gas gegeben“, sagte er schmunzelnd. „Wir haben die Schallmauer durchbrochen.“ Die Maschine flog Richtung Berlin. „Wir haben es bis auf 1,3 Mach geschafft.“ Merz bedankte sich auch bei den Soldaten. „Das sind fantastisch ausgebildete Piloten. Respekt.“ Am Flughafen Laage werden die Eurofighter-Piloten ausgebildet. Vor rund zwei Monaten war auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg dort mit einem Eurofighter geflogen.
Derweil sind Kampfjets aktuell wohl mit so viel Aufmerksamkeit behaftet, wie lange nicht mehr. Besonders, da die Ukraine im Krieg gegen Russland auf die Lieferung von Kampfjets des Typs F-16 wartet. Die Auswirkungen der Kampfjets auf das Kriegsgeschehen ist bei Experten umstritten. Auch die USA planen gar, F16-Kampfjets in der Ukraine zu stationieren. (han/dpa)