Nach einem verheerenden russischen Raketenangriff auf die westukrainische Stadt Ternopil werden weiterhin 16 Menschen vermisst, wie der "Kyiv Independent" berichtet.
Der Angriff am 19. November zerstörte zwei große Wohnhäuser schwer und forderte mindestens 28 Todesopfer, darunter drei Kinder. 94 weitere Menschen wurden verletzt, darunter 18 Kinder.
Viele Bewohner versuchten, sich durch Sprünge aus den oberen Stockwerken vor den Flammen zu retten. Rettungskräfte suchen unermüdlich nach den Vermissten, doch die massiven Schäden erschweren die Arbeit erheblich.
Rettungsarbeiten unter extremen Bedingungen
Mehr als 230 Einsatzkräfte aus neun Regionen der Ukraine sind an den Such- und Bergungsarbeiten beteiligt. In stark zerstörten Bereichen können sie nur mit bloßen Händen arbeiten, da die Trümmer zu instabil für schweres Gerät sind.
Präsident Wolodymyr Selenskyj lobte den Einsatz der Helfer und betonte die schwierigen Bedingungen vor Ort. Die Rettungsarbeiten werden auch in der Nacht fortgesetzt, um die Vermissten so schnell wie möglich zu finden.
Die Behörden in Ternopil haben die Tage vom 19. bis 21. November zu Trauertagen erklärt. Öffentliche Veranstaltungen wurden abgesagt, und die Flaggen wehen auf Halbmast.
Ukraine kämpft mit begrenzten Abwehrmöglichkeiten
Auch andere Regionen der Ukraine wurden angegriffen. In der Stadt Charkiw verletzten Drohnenangriffe mehr als 30 Menschen, während in der Region Iwano-Frankiwsk Energieanlagen beschädigt wurden, wie "BBC" berichtet.
Die ukrainische Luftwaffe konnte zwar den Großteil der Raketen und Drohnen abschießen, doch einige schlugen dennoch ein. Besonders westliche Kampfjets wie die F-16 halfen dabei, Angriffe abzuwehren.
Trotzdem betonte die Ukraine, dass ihre Abwehrsysteme überlastet seien und dringend weitere Waffenlieferungen aus dem Westen benötigt würden.