FC Bayern in EM-Krimi um Lena Oberdorf in Zwickmühle
EM-Hoffnung Oberdorf: Nach Kreuzbandriss kämpft die Bayern-Spielerin um ihren Platz. Bundestrainer kündigt baldige Verkündung an.
Wien / München – Deutschlands Nationaltrainer Christian Wück möchte den Fall Lena Oberdorf in Kürze entscheiden. „Ich will da schnell eine Entscheidung bekanntgeben“, erklärte der Coach nach dem historischen Sieg gegen Österreich und kündigte an, nicht bis zur regulären Kadernominierung für die EM am 12. Juni zu warten.
Oberdorf noch ohne Einsatz nach Kreuzbandriss
Die Bayern-Mittelfeldakteurin könnte nach ihrer langwierigen Rehabilitation ein überraschendes Comeback feiern. Im vergangenen Sommer zog sich die 22-Jährige während des Qualifikationsspiels gegen Österreich (4:0) eine schwere Knie-Blessur zu, die sie um die Teilnahme an den Olympischen Spielen brachte.
Obwohl die Defensivspielerin seither keine Wettkampfminuten sammeln konnte, berief Wück sie für die anstehenden Nations League-Partien gegen die Niederlande und Österreich in den 25-Mann-Aufgebotskader. Zum Einsatz kam der Mittelfeld-Abräumer allerdings nicht.
DFB stimmt sich mit FC Bayern ab
Für die endgültige Entscheidung bezüglich Oberdorfs Turnierteilnahme ist eine Abstimmung mit dem FC Bayern München notwendig. Nach Abschluss des laufenden Lehrgangs ist ein zeitnahes Gespräch aller Parteien geplant. Die Münchner stehen dabei vor einer schwierigen Entscheidung? Immerhin hat Oberdorf seit ihrem Wechsel im letzten Sommer noch immer kein Spiel im Bayern-Trikot absolviert. Oberdorf selbst würde aber wahrscheinlich nichts gegen eine EM-Teilnahme haben.

Das kontinentale Turnier in der Schweiz läuft vom 2. bis 27. Juli. Die Mittelfeldakteurin zählt zu den zentralen Figuren der deutschen Auswahl und könnte ein entscheidender Faktor für den angestrebten Titel werden. Ein Comeback ohne vorherige Wettkampfpraxis wäre im Leistungsfußball höchst ungewöhnlich. (kk)