„Jetzt hängt alles vom Wetter ab“: Liftbetreiber im Kreis Miesbach hoffen auf pünktlichen Saisonstart

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Unterstützung für Frau Holle: Die Schneekanonen am Oedberg in Ostin, hier ein Bild vom Dezember 2022, sollen erst in Betrieb gehen, wenn es dauerhaft entsprechend kalt ist. © Archiv Thomas Plettenberg

Die Liftbetreiber im Landkreis Miesbach stehen in den Startlöchern. Sobald das Wetter mitspielt, sollen die Schneekanonen in Betrieb gehen. Man hofft auf einen Saisonstart spätestens zu den Weihnachtsferien.

Landkreis – So langsam kommt der Winter in Fahrt. Es sind länger anhaltende Schneefälle vorhergesagt, die Temperaturen gehen in den Keller. Für die Liftbetreiber im Landkreis Miesbach sind das hoffnungsvolle Aussichten. Denn die Produktion von Kunstschnee macht erst dann Sinn, wenn das Thermometer stabil Temperaturen von minus fünf Grad oder darunter anzeigt. „Für Anfang nächster Woche schaut es gut aus“, sagte Antonia Asenstorfer, Geschäftsführerin der Alpenbahnen Spitzingsee und der Brauneck- und Wallbergbahnen GmbH sowie zugleich Sprecherin der Alpenplus-Skigebiete im Landkreis, am Freitag (24. November). Vermutlich könne man da mit der Beschneiung loslegen. Wann der Skibetrieb starten kann, steht allerdings in allen Gebieten der Region noch in den Sternen.

Oedberg: Betreiber möchte teuren Kunstschnee nicht umsonst produzieren

Es hängt alles vom Wetter der kommenden Wochen ab. Darin sind sich die Betreiber großer und kleiner Liftanlagen einig. „Die Umbauarbeiten von Sommer auf Winter sind abgeschlossen“, teilt Georg Reisberger, Chef der Oedberglifte in Ostin, mit. Theoretisch ist also alles vorbereitet für die neue Skisaison. Weil die Stromkosten aber nach wie vor hoch seien, sollen die Schneekanonen in Ostin erst dann laufen, wenn die Temperaturen dauerhaft stimmen. Kunstschnee zu produzieren, der dann kurz darauf einer Wärmephase zum Opfer fällt, sei wirtschaftlich nicht vernünftig, macht Reisberger deutlich. „Wir müssen das genau beobachten.“ Großes Ziel sei es, die Lifte zu den Weihnachtsferien in Betrieb zu nehmen. „Alles andere ist untergeordnet“, sagt Reisberger. Sollte es die Witterung schon früher ermöglichen, werde auch früher geöffnet. „Wir können in drei bis vier Nächten so viel Schnee machen, dass der Betrieb losgehen kann.“

Liftkarten am Oedberg werden heuer teurer

Bei den Liftkarten müssen sich die Oedberg-Fans heuer auf Neuerungen einstellen. Zum einen wurden die Preise erhöht, wie Reisberger erklärt. Die ein-, zwei-, drei- und vier-Stunden-Tickets kosten für Erwachsene in dieser Saison beispielsweise 19, 21, 23 und 25 Euro. Für die Vier-Stunden-Familienkarte muss man 69 Euro berappen. „Wir haben außerdem das Kartensystem umgestellt“, teilt Reisberger mit. Punktekarten gibt es nicht mehr, dafür wurden so genannte Verlängerungskarten eingeführt, mit der man die Stundenkarten aufstocken kann.

Alpenplus-Sprecherin hat ebenfalls die Weihnachtsferien im Visier

Für Antonia Asenstorfer stehen ebenfalls die Weihnachtsferien im Fokus. Spätestens dann will man zumindest die Hauptabfahrten der Alpenplus-Skigebiete Spitzingsee-Tegernsee, Sudelfeld und Brauneck-Wegscheid im Tölzer Nachbarlandkreis in Betrieb nehmen. „Vielleicht geht es auch schon eine gute Woche vorher“, meint Asenstorfer. Die Vorbereitungsarbeiten seien jedenfalls abgeschlossen. Auch die Personalsituation sei erfreulich. „Jetzt hängt alles vom Wetter ab.“ Übrigens: Die Tarife in den Alpenplus-Skigebieten wurden erneut angepasst. Die Karten sind heuer zwischen dreieinhalb und fünf Prozent teurer.

Am Hirschberg in Kreuth hofft man auf einen frühen Saisonstart

Auch an den Hirschbergliften in Kreuth steht Betreiber Sepp Kandlinger in den Startlöchern. „Es ist alles aufgebaut. Sobald es richtig kalt ist, fangen wir an mit der Beschneiung“, teilt er mit. Auf der Homepage ist von einem voraussichtlichen Saisonstart am 16. Dezember die Rede. Ob es dabei bleibt oder ob an seinem Hang möglicherweise schon früher Brettlspaß möglich ist, könne er derzeit nicht abschätzen. Fest steht: Die Preise am Hirschberg sind im Vergleich zum Vorjahr die gleichen geblieben. Die ein-, zwei-, drei- und vier-Stunden-Karten kosten für Erwachsene 12, 16,50, 19 und 20 Euro. Für die Tageskarte sind 23 Euro zu bezahlen.

Geringfügig steigen werden laut Betreiber Rainer Bierschneider wohl die Ticketpreise an den Kirchbergliften in Kreuth. Bierschneider ist gerade mit dem Aufbau beschäftigt. Wann seine Lifte in Betrieb gehen können, hängt ganz von der Gunst Frau Holles ab. Eine künstliche Beschneiung gibt es hier nicht – „und wird es auch nie geben“, macht Bierschneider deutlich.

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