Bamberger Urgestein gestorben: Stadt trauert um „Leberkäs-Liebold“ – „um Persönlichkeit ärmer“
Die Bamberger Metzger-Legende Max Liebold ist Anfang der Woche gestorben – im Alter von 88 Jahren. Die Stadt trauert um ihren „Leberkäs-Liebold“.
Bamberg – In der Nacht auf Montag, dem 11. Dezember, ist der Bamberger Metzger, Max Liebold, gestorben. Er wurde 88 Jahre; am 21. Dezember wäre sein 89. Geburtstag gewesen, wie mehrere regionale Medien übereinstimmend berichteten. Als „Leberkäs-Liebold“ kannten den Metzger in Bamberger fast alle – auch über Stadtgrenzen war er für seine Wurstspezialitäten bekannt. Bis ins hohe Alter stand das Urgestein der Gastroszene der oberfränkischen Stadt in seiner Metzgerei noch hinter der Theke.
Seit 1897 steht die Metzgerei unterhalb der Domtürme und mitten im Herzen Bambergs in der Sandstraße und der Familienbetrieb versorgt die Menschen in Bamberg seitdem mit Schnitzel, Würsten – und Leberkäs. Seine Lehre begann Max Liebold im familieneigenen Betrieb. Später trat er die Nachfolge seines Vaters an und führte die Geschäfte über mehrere Jahrzehnte fort. Vor ein paar Jahren übergab dann auch Liebold an seinen Sohn Thomas. Doch er unterstützte ihn und die Angestellten weiter. Dem Bayerischen Rundfunk erklärte er damals: „Die Arbeit hält mich geistig fit“.
Welle der Anteilnahme: „Ab heute gibts auch im Himmel Liebolds Leberkäs“
Die Anteilnahme an dem Tod der Metzger-Legende aus Bamberg ist groß. Viele Menschen teilten ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Kult-Bamberger. Auf Facebook würdigen die Stadtwerke Bamberg ihn als Legende: „Ab heute gibts auch im Himmel Liebolds Leberkäs! Wir trauern mit seiner Familie und seinen Freunden um Bamberga Leberkäs-Legende Max Liebold!“
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Darunter sprechen Nutzerinnen und Nutzer ihr Beileid aus. Oliver M. erzählt, dass er oft mit dem Metzger geplaudert habe, als dieser vor dem Laden saß: „Möge er in Frieden ruhen“. In einem Facebook-Beitrag der örtlichen Bamberger Interessensgemeinschaft „interesSAND“ heißt es: „Wir trauern um Max Liebold, der gestern Nacht verstorben ist. Er wäre am 21. Dezember 89 Jahre alt geworden. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Familie. Wir wünschen viel Kraft für die nächste Zeit.“
Viele erinnern sich an Gespräche mit dem Metzger aus Bamberg – Landtagsabgeordnete nimmt Abschied
In den Kommentaren erzählen viele von den Gesprächen, die sie mit Liebold geführt hatten. Florian M. erinnert sich so an den „fast täglichen, freundlichen Gruß von Herrn Liebold auf dem Weg in den Sand“, der ihm „immer im Gedächtnis bleiben“ und den er schmerzlich vermissen werde. Rita B. schreibt, dass Liebold in der Sandstraße ganz arg fehlen werde: „Mach´s gut da oben. Im Himmel gibt´s jetzt die weltbesten Leberkäsbrötchen. Mein aufrichtiges Beileid!“
Auch die Bambergerin Ursula Sowa von den Grünen, Mitglied des Bayerischen Landtags, nimmt Abschied von Max Liebold. Sie trauert und schreibt auf Facebook: „Ein echter, echter Bamberger hat uns verlassen – er wird uns fehlen!“
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