Thomas Gottschalk hat am Sonntag seine Krebserkrankung öffentlich gemacht. Schon vor Wochen war über den Gesundheitszustand des Entertainers spekuliert worden – nicht zuletzt durch öffentliche Auftritte, die für Irritation gesorgt hatten. BUNTE-Redakteur Maximilian Kurz reflektiert im Gespräch mit FOCUS online sein letztes Interview mit dem ehemaligen "Wetten, dass…?"-Moderator.
Gottschalk "hätte sich auf seine Gesundheit konzentrieren können"
Kurz schildert seine Sicht auf die vergangenen Auftritte Gottschalks, wie etwa bei der BAMBI-Preisverleihung und zuletzt vergangene Woche beim österreichischen Film- und Fernsehpreis Romy. "Man hat da, glaube ich, aus den Fehlern der Vergangenheit nicht gelernt und ich glaube, das wäre im beidseitigen Interesse gewesen. Sich auf der einen Seite wie bei der Romy-Veranstaltung schützend vor ihn zu stellen und zu sagen: 'Okay, vielleicht klappt das im Moment nicht.' […] Er hätte sich auch auf seine Gesundheit konzentrieren können und sicherlich den Preis auch ohne Anwesenheit auf der Bühne und ohne große Grußworte annehmen können."
"Hat sich sehr konzentriert, jedes einzelne Wort richtig zu sagen"
Zum Zeitpunkt des Interviews mit Gottschalk war die Krebsdiagnose noch nicht öffentlich. Der BUNTE-Redakteur beschreibt den Showmaster als offene Persönlichkeit, die freche und smarte Antworten von sich gab. "Wir hatten ein sehr langes, sehr privates Gespräch. Es war sehr konzentriert. Er war sehr offen, wenn es um Fragestellungen wie sein Testament, den Tod und auch den Freitod der Kessler Zwillinge ging. Er hat seine Krankheit nicht angesprochen. Aber er hat im Interview gesagt, dass ein Testament nur etwas für Menschen ist, die Angst um ihr Leben oder die Angst vor dem Sterben haben. […] Am Ende des langen Gesprächs war er schon sehr ermüdet. Er hat sich sehr konzentriert, jedes einzelne Wort richtig zu sagen, richtig zu verwenden, um nicht missverstanden zu werden."