Krieg bald auch im Libanon? Israels Verteidigungsminister mit eindringlicher Hisbollah-Warnung
Die Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah an der libanesischen Grenze kommen nicht zur Ruhe. Ein Krieg scheint immer wahrscheinlicher. Der News-Ticker.
- Kriegsgefahr im Libanon: Israel hält militärische Aktion wegen Hisbollah für möglich
- Angriffe aus dem Libanon: Hisbollah will erneut israelische Armee angegriffen haben
- Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel und im Gazastreifen stammen von lokalen und internationalen Medien sowie von Nachrichtenagenturen. Unabhängig überprüfen lassen sich viele Angaben nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.
Tel Aviv/Beirut – Beim Krieg in Israel beschränken sich die schweren Gefechte auf den Gazastreifen – noch. Die israelische Armee und die palästinensische Hamas liefern sich dort erbitterte Kämpfe, allerdings rückt eine weitere Front seit Wochen immer stärker in den Fokus. Die Hisbollah im Süden des Libanons attackiert fast täglich israelische Städte, Siedlungen sowie militärische Einrichtungen im Norden Israels. Zehntausende Menschen mussten evakuiert werden. Die Geduld von Israel scheint nur noch an einem seidenen Faden zu hängen.
Eskalation im Israel-Krieg? Israel hält militärische Aktion wegen Hisbollah für möglich
Israel will den evakuierten Bewohnern die Rückkehr ermöglichen, allerdings ist das unter den Raketenangriffen der Hisbollah nicht möglich. Noch wartet das Land auf eine mögliche diplomatische Lösung, besonders mit der Vermittlung der USA. Sollte dies jedoch nicht erreicht werden, so anonyme israelische Beamte gegenüber dem Sender Kan News, könne ein „begrenzter Krieg“ an der Grenze ausbrechen. Israel sei „an der Grenze von Erschöpfung“, eine diplomatische Lösung zu finden, warnten die Beamten. Die Hisbollah zeige sich bislang nicht bereit, eine Lösung zu finden.
Ähnliches sagte laut israelischen Medien Verteidigungsminister Joav Gallant. Er sprach von „zwei Alternativen“. Die erste sei die „diplomatische Option, an der wir aktiv arbeiten“. Bald werde er sich mit US-Außenminister Antony Blinken zusammensetzen, um das Thema zu diskutieren, damit die Rückkehr israelischer Bewohner in ihre Siedlungen ermöglicht werden könne. Gallant warnte, man bevorzuge zwar die diplomatische Variante, es gebe aber die Wahrscheinlichkeit, dass man militärisch eingreifen müsse. „Die Zeit wird knapp“, so Gallant.
Angriffe aus dem Libanon: Hisbollah will erneut israelische Armee angegriffen haben
Indes setzt die Hisbollah ihre Angriffe ungeachtet der kritischen Lage fort. Am Freitag (5. Januar) teilte die pro-iranische Gruppe mit, man habe den israelischen Militärposten „Birket Risha“ mit Burkan-Raketen und Artillerieschlägen attackiert, wie der Hisbollah-nahe Sender Al Mayadeen berichtete. Zudem habe die Hisbollah einen israelischen Armee-Versammlungsort in der Nähe des „Al Dahira“-Postens angegriffen. Der Sender sprach von Verlusten auf israelischer Seite. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig bestätigen. (bb)