Beliebtes Skigebiet in Österreich kapituliert: Betreiber sieht keinen Ausweg mehr

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Trauriges Bild an den Sternstein-Liften: Das Skigebiet gibt auf, es ist einfach zu warm. © Webcam

Am 1. März ist Schluss im Skigebiet Sternstein. Der Betreiber sieht keinen Ausweg mehr und macht dicht – deutlich früher als geplant.

Oberlaimbach – Insgesamt fünf Pistenkilometer bieten die Sternstein-Lifte in Oberösterreich. „Ein herrlicher Winterspaß nach Maß, den eines der traditionsreichsten Schigebiete des Mühlviertels für die ganze Familie bereithält“, preist Bergfex an.

Hiobsbotschaft für beliebtes Sternstein-Skigebiet in Österreich: Wintersaison vorzeitig beendet

Mit kinderfreundlichen Tarifen hat sich die Anlage einen Namen als Familienskigebiet gemacht. Es beheimatet eine Familienabfahrt, einen Schlepplifthang, eine Standardabfahrt und einen Slalomhang. Für alle ist etwas dabei – eigentlich.

Denn Ende Februar sah die Ski-Welt bei Bad Leonfelden ganz anders aus. Nur noch zwei Pistenkilometer waren am Sternstein geöffnet. Und zum 1. März folgte die Hiobsbotschaft: Das Skigebiet bricht die Saison ab.

„Aufgrund des anhaltenden Warmwetters müssen wir leider früher als geplant die Wintersaison 2023/24 beschließen“, schreibt der Betreiber: „Unsere Lifte laufen bis Freitag (1. März), 16.15 Uhr.“ Gefahren konnte da nur noch an der Familienabfahrt und im Kinderland. Wer etwa zu Ostern einen Ausflug geplant hat, schaut in die Röhre.

Schnee-Probleme treffen Skigebiete: Hohe Temperaturen und Regen in den Alpen

Laut Website liegen am Berg 30 und im Tal 20 Zentimeter Schnee. Viel zu wenig für den geregelten Betrieb. Und das, obwohl es erst am 24. Februar geschneit hatte. Gehalten hat die weiße Pracht aber nicht, keine Überraschung bei 10 Grad Plus in Bad Leonfelden am Samstag (2. März). Die Webcam (siehe oben) offenbart ein tristes Bild.

Die Sternstein-Lifte stehen mit Schnee-Problemen alles andere als alleine da. Zahlreiche Skigebiete klagten im vergangenen Winter über zu viel Grün. Das Skizentrum Mitterdorf in Bayern zog ebenfalls die Notbremse. Der Klimawandel trifft niedrig gelegene Gebiete hart, auch wenn genug Schnee liegen bleibt, die Lawinengefahr nimmt bei Regen und Tauwetter zu. Schon in der Saison 2022/23 hatte Januar-Regen zu einem Totalausfall am Sternstein und 200.000 Euro Verlust geführt, wie Geschäftsführer Gerhard Zettler damals bei tips.at berichtete.

Wetter-Kapriolen der anderen Art kommen jetzt auf die Piemonteser Alpen zu. Zwei Meter Neuschnee sind für Sonntag (3. März) angekündigt, die sich tatsächlich rosa färben könnten. (moe)

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