Für Zollsenkung: Trump verlangt Chlorhuhn-Import von Großbritannien
Seit Kurzem unterliegen nicht nur die Einfuhren aus der EU einem Zollaufschlag von 20 Prozent, sondern auch die Importe aus Großbritannien werden mit 10-prozentigen Strafzöllen belegt. Trump erklärte, dass diese Zoll-Eskalation eine Antwort auf Maßnahmen anderer Länder sei. Diese Länder hätten „die US-Wirtschaft geplündert“. Den Briten stellte Trump jedoch in Aussicht, dass die Strafzölle bei zukünftigen Verhandlungen möglicherweise aufgehoben werden könnten. Die USA fordern laut „Independent“ dazu den Verkauf von US-Chlorhuhn in Großbritannien.
Kritik aus Europa
„Der britische Markt muss sich öffnen“, sagte Trump. Laut einer Erklärung des Weißen Hauses verhindere Großbritannien durch „nicht wissenschaftsbasierte Standards“ den Import von sicherem und hochwertigem US-Fleisch.
Chlorhuhn steht aufgrund von Gesundheitsbedenken in Europa seit Langem in der Kritik. Britische Bauern fürchten zudem eine Abwertung ihrer Produkte. Laut „Telegraph“ sind 80 Prozent der Briten gegen die Einfuhr von Chlorhuhn. Die Regierung hält an ihrem Versprechen fest, hohe Lebensmittelstandards zu wahren.
Liz Webster von Save British Farming sagte dem „Independent“: „Ein US-Handelsabkommen wäre verheerend für britische Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit, öffentliche Gesundheit, Tierschutz und die Umwelt.“ Sie warnt davor, die hohen britischen Standards zu opfern.
Kanada und Australien äußern ähnliche Bedenken
Auch Kanada und Australien sind betroffen. Beide Länder sehen die hohen US-Subventionen als Herausforderung. Kanada befürchtet, dass seine Exportprodukte teurer und weniger wettbewerbsfähig werden könnten. In Australien gibt es ebenfalls Bedenken über mögliche Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen US-Produkte.