Die Moosburger lieben ihren Flexbus – vor allem Kurzfahrten sind beliebt

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Der Flexbus verkehrt ohne festen Fahrplan auf Abruf seit etwa einem halben Jahr in Moosburg. © Landratsamt

Alle, die flexibel und ohne festen Fahrplan mobil sein wollen, können in Moosburg seit einem halben Jahr den Flexbus buchen. Eine Zwischenbilanz zeigt: Das Angebot wird sehr gut angenommen.

Moosburg – Sieben Monate nach dem Start des On-Demand-Verkehrs FLEX in Moosburg zieht das Landratsamt Freising eine positive Zwischenbilanz. „Seit dem Betriebsbeginn zum Jahreswechsel nutzten insgesamt 30 702 Fahrgäste das flexible Mobilitätsangebot“, informiert das Landratsamt. Die Zahlen seien ein klarer Beleg dafür, dass sich der FLEX in der Bevölkerung etabliert habe.

Die Nachfrage sei seit dem Start zum Jahresbeginn kontinuierlich gestiegen: 2230 Fahrgäste im Januar, 3308 im Februar, 3501 im März, 4008 im April, 5099 im Mai, 5614 im Juni und 6942 im Juli – das entspricht seit dem Startmonat einer Steigerung um über 200 Prozent. Auch bei der täglichen Nutzung zeigt sich eine deutliche Auslastung: Im Durchschnitt gibt es werktags 83,2 Fahrten, samstags 51,9 und an Sonn- und Feiertagen 40,0 Fahrten mit dem FLEX.

Stets steigende Fahrten – vor allem Kurzstrecken beliebt

Die Poolingquote – also die durchschnittliche Zahl an Buchungen pro Fahrt – lag im ersten Halbjahr bei 1,25, im Juli bereits bei 1,42. Im selben Zeitraum befanden sich im Schnitt 1,9 Fahrgäste pro Fahrt im Fahrzeug. In den Hauptverkehrszeiten liegt dieser Wert bei bis zu 2,4. Das Landratsamt erklärt dazu: „Die Fahrzeuge werden immer häufiger von Fahrgästen gemeinsam genutzt, was den Verkehr entlastet und Ressourcen schont.“

Die durchschnittliche Fahrtdauer liegt bei rund fünf Minuten – „ein Indiz dafür, dass der FLEX gezielt für kürzere Wege innerhalb des Moosburger Stadtgebiets genutzt wird“, schlussfolgert das Landratsamt in der Bilanz. Dabei buchen 77 Prozent der Fahrgäste spontan, also innerhalb einer Stunde vor Fahrtbeginn.

Besonders beliebt seien Fahrten von und zum Moosburger Bahnhof, der als wichtigste Umsteigestation eine zentrale Rolle im FLEX-Netz spiele. Weitere stark nachgefragte Haltepunkte seien unter anderem die Neue Industriestraße, die Zulassungsstelle, St. Pius, der Stadtplatz sowie Degernpoint Süd und Nord. „Diese Daten deuten auf eine vielfältige Nutzung hin – ob für den Pendlerverkehr, den Einkauf, den Freizeitbereich oder den Arztbesuch“, so das Landratsamt.

Landrat sieht im Flexbus eine zukunftsfähige ÖPNV-Ergänzung

Landrat Helmut Petz betrachtet Rufbussysteme wie den FLEX als wichtigen Baustein für die Mobilität der Zukunft und freut sich deshalb über die positive Entwicklung in Moosburg: „Der FLEX hat nach kleineren Anfangsschwierigkeiten einen erfolgreichen Start hingelegt. Die Zahlen zeigen, dass das Angebot gut angenommen wird. Unser Ziel ist es, mit solchen flexiblen Mobilitätsangeboten die Beförderungswünsche der Bevölkerung möglichst bedarfsgerecht zu erfüllen und so den öffentlichen Nahverkehr zu stärken und für die Menschen attraktiver zu machen.“

Das Landratsamt werde die Entwicklung weiterhin begleiten und regelmäßig evaluieren. Das Schlussfazit: „Schon jetzt zeigt sich: FLEX ist eine zukunftsfähige Ergänzung des ÖPNV, die Mobilität neu denkt – bedarfsgerecht, umweltfreundlich und komfortabel.“

So funktioniert der Flexbus

Der FLEX ist ein Pilotprojekt im Rahmen des MVV und verkehrt ohne festen Fahrplan auf Abruf mit bis zu drei Fahrzeugen. Montags bis freitags steht der Service von 5 bis 22 Uhr, am Wochenende von 6 bis 22 Uhr zur Verfügung – mit rund 100 virtuellen Haltepunkten im gesamten Moosburger Stadtgebiet.

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