Bauernproteste: Verkehrsbehinderung auf dem Weg zum Einsatz
Ihren Protest auf die Straße getragen haben viele Bauern am Montag. Für Rettungskräfte kann so etwas zum Problem werden, wie ein Vorfall in Bad Tölz zeigt.
Bad Tölz-Wolfratshausen - Unzählige Traktoren, Baufahrzeuge und mehr waren am Montag auf den Straßen und sorgten für große Verkehrsbehinderungen rund um Bad Tölz. Auf ein Thema machte in diesem Zusammenhang die Wasserwacht Bad Tölz in den sozialen Medien aufmerksam: In den langen Staus können auch einmal Rettungskräfte feststecken, die auf dem Weg zu ihrem jeweiligen Stützpunkt sind.
Rettungskräfte auf Weg zur Einsatzzentrale aufgehalten
So sei es am Montag gegen 17 Uhr bei zwei Rettern der Wasserwacht gewesen, erläutert Gabriel Hartl von der Kreiswasserwacht auf Rückfrage unserer Zeitung. Alarmiert worden war die Wasserwacht wegen eines im Eis eingebrochenen Hundes im Bereich Eichmühle.
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Zwei Ehrenamtliche der Wasserwacht machten sich auf den Weg zur Rettungswache an der Schützenstraße beziehungsweise zum Standort eines Einsatzfahrzeugs. „Auf diesem Weg haben wir keine Sonder- und Wegerechte, haben kein Blaulicht und kein Martinshorn“, stellt Hartl fest. Die Einsatzkräfte wurden daher durch die Proteste auf den Straßen wie alle anderen ausgebremst und seien erst mit erheblichen Verzögerungen angekommen.
Vorfall endete ohne weitere Folgen
Ernste Folgen gab es in diesem Fall nicht. Die Retter wurden unterwegs wieder abbestellt, der Hund war offenbar anderweitig wieder in Sicherheit gekommen. Dennoch habe die Wasserwacht den Vorfall als „reine Tatsache“ publik gemacht – „nicht um jemanden zu beschuldigen, sondern um für das Thema zu sensibilisieren“, betont Hartl.
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