12-Jährige in Österreich wohl über Monate Opfer von Gruppenvergewaltigungen - 17 Verdächtige
12-Jährige in Österreich wohl über Monate Opfer von Gruppenvergewaltigungen
In Wien soll eine 12-Jährige über Monate hinweg von ihrem Ex-Freund und dessen Freunden sexuell missbraucht worden sein, 17 Männer stehen unter Verdacht.
Wien – Es ist wohl der Alptraum aller Eltern, wenn das Kind Opfer von Missbrauch wird. In Wien zog sich der Missbrauchsfall einer 12-Jährigen offenbar über Monate hin. Medienberichten zufolge soll sie Opfer in Österreich mehrfacher Gruppenvergewaltigungen geworden sein. Die Polizei ermittele wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs Minderjähriger, berichtete am Donnerstag das österreichische Onlineportal Krone. Der Taten verdächtigt werden demnach 17 Jugendliche, die teilweise selbst minderjährig sind.
Die mutmaßlichen Täter sollen die Vergewaltigungen teilweise gefilmt und ihr Opfer damit erpresst haben. Die Polizei bestätigte ihrerseits lediglich, dass es in Zusammenhang mit „Ermittlungen in einem Fall des schweren sexuellen Missbrauchs eines unmündigen weiblichen Opfers“ Festnahmen gegeben habe. Weitere Angaben wurden unter Verweis auf den Schutz des Opfers nicht gemacht.
Monatelanger Missbrauch einer 12-Jährigen in Wien: Gegen 17 Jugendliche wird ermittelt
Bereits Anfang 2023 sollen die Vorfälle begonnen haben und aus einer früheren Beziehung entstanden sein, berichtet die österreichische Zeitung Oe24. Der Freund bzw. Ex-Freund des Opfers soll sie zu sexuellen Handlungen mit ihm und anschließend auch mit seinen Freunden genötigt haben. Laut der Zeitung sollen bei den Gruppenvergewaltigungen der Jugendlichen bis zu acht Personen beteiligt gewesen sein. Einige der Vorfälle sollen sogar im öffentlichen Raum geschehen sein, unter anderem in der Parkgarage des Wiener Hauptbahnhofs.
Die insgesamt 17 Jugendlichen, gegen die nun ermittelt wird, behaupten, dass es sich um einvernehmlichen Geschlechtsverkehr gehandelt habe. Das Opfer habe den Verdächtigen zudem ein falsches Alter gesagt, deshalb seien sie davon ausgegangen, dass die Jugendliche bereits 14 Jahre alt sei. Den mutmaßlichen Tätern drohen bis zu fünf Jahre Haft.

Ermittlungen noch an Anfang: „Wir prüfen dann die Einvernahmen der Beschuldigten“
Nina Bussek von der Staatsanwaltschaft Wien sagte der APA am Donnerstagabend, dass sich die Ermittlungen in dem Fall erst am Anfang befinden. Obwohl mehrere Medien bereits von der Festnahme von Tatverdächtigen geschrieben hatten, sagt Bussek, dass bisher nur Vernehmungen mit den Verdächtigen stattfanden und sie sich auf freiem Fuß befinden. „Wir prüfen dann die Einvernahmen der Beschuldigten“, so Bussek auf Anfrage der Austria Presseagentur APA.
Das Strafrecht für Minderjährige ist ein viel diskutiertes Thema, in Deutschland kochte die Debatte besonders nach dem Fall Luise hoch. Während in Deutschland Personen unter 14 nicht bestraft werden, ist das Strafrecht in anderen Ländern deutlich schärfer. (kiba/AFP)
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