Überhöhte Preise am Türkei-Strand: 33 Euro für zwei Gläser Saft – Polizei tritt auf

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Immer wieder erzählen Urlauber von Abzockversuchen in ihren Ferien. Jüngst war wohl eine Touristin in der Türkei betroffen – und sie rief die Polizei.

München – Noch immer ist ein All-Inclusive-Urlaub überaus beliebt, weil dadurch in der Regel keine zusätzlichen Kosten für Lebensmittel entstehen. Außerhalb des Hotels kann es im Urlaub aber durchaus teuer werden, wie Touristen in der Türkei feststellen musste.

Urlauber werden an Türkei-Strand über den Tisch gezogen

Laut einer Analyse des Deutschen Reiseverbands gehört die Türkei noch immer zu den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen. Vor allem mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und schönen Hotelanlagen konnte die Türkei punkten. Knapp 65 Millionen lange Urlaubsreisen ab fünf Tagen unternahmen Menschen aus Deutschland im Jahr 2023 insgesamt. 78 Prozent davon führten ins Ausland. Knapp 8,2 Prozent der Befragten machten in der Türkei Urlaub, wo die Preise für Hotels für viele erschwinglich bleiben.

Eine Urlauberin wollte sich in der Türkei lediglich zwei Säfte kaufen und sollte dafür knapp 33 Euro zahlen. (Symbolbild) © Westend61/Imago

Am Konyaalti-Strand in Antalya machten Touristen aber eine ganz andere Erfahrung – wie bereits eine TikTok-Nutzerin vor ihr. Eine Urlauberin wollte am Strand lediglich zwei normale Gläser Granatapfelsaft bestellen, wie das Reiseportal hurriyet.de berichtet. Als der Mitarbeiter am Stand dann aber Geld von ihr haben wollte, konnte sie ihren Ohren nicht trauen. Stolze 1200 Türkische Lira verlangte der Mann von ihr – umgerechnet sind das etwa 33 Euro. Kurzerhand rief die Frau die Polizei, die die Sache aufklären sollte.

Herbeigerufene Polizei klärt Saft-Abzocke auf – Mitarbeiter gefeuert

Nur kurze Zeit später soll die Polizei an Ort und Stelle gewesen sein – an ihrer Seite Beamte der Stadtverwaltung. Die eingetroffenen Kräfte forderten die Betreiber des Standes auf, den Touristen das Geld zurückzuzahlen. Tatsächlich hätte der Saft die Urlauberin nämlich lediglich 200 Lira gekostet, also nur 5,50 Euro. Wie hurriyet.de schreibt, wurde der Stand nach dem Vorfall entfernt sowie offiziell Beschwerde eingereicht.

Der Standbetreiber selbst äußerte sich ebenfalls zu der vermeintlichen Abzocke mit dem Granatapfelsaft. Wie er angab, habe es sich um einen neuen Mitarbeiter gehandelt, der den überteuerten Verkauf auf eigene Faust getätigt hatte. Dieser sei nach der Rückerstattung des Geldes sofort entlassen worden.

Auch am Flughafen müssen sich Touristen teils hohe Preise gefallen lassen – Urlauber sollen 26,50 Euro für einen Aperol Spritz zahlen. Touristen in anderen Urlaubsländern wie Italien haben ebenfalls mit überhöhten Preisen zu kämpfen. Die Türkei gilt trotz vereinzelter Wucher-Angeboten als besonders günstiges Reiseziel. Das Land beeindruckt dabei nicht nur durch ihre Top-Reiseziele, auch einige Geheimtipps sind eine Reise wert. Zudem gilt die Türkei weiterhin als weitestgehend sicheres Urlaubsland, wie das Auswärtige Amt schreibt. (rd)

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