Hegeschau an neuem Standort: BJV-Kreisgruppen-Chef erklärt Wechsel nach Kaltenbrunn

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Wolfgang Mayr Vorsitzender BJV-Kreisgruppe © THOMAS PLETTENBERG

Lange Jahre hatten sich die Jäger auf Miesbach eingeschossen. Heuer richtet die BJV-Kreisgruppe ihre traditionelle Hegeschau erstmals auf Gut Kaltenbrunn aus. Und die Tour soll weitergehen.

Landkreis – Lange Jahre hatten sich die Jäger auf Miesbach eingeschossen. Heuer nimmt die Kreisgruppe Miesbach des Bayerischen Jagdverbands (BJV) für die Ausrichtung ihrer Hegeschau am Samstag, 13. April, erstmals einen Standort außerhalb der Kreisstadt ins Visier: Gut Kaltenbrunn in Gmund. Und das ist nicht die einzige Neuerung, die Kreisgruppenchef Wolfgang Mayr und sein Team der Traditionsveranstaltung verpasst haben. „Unser Ziel ist es, unsere Themen einer noch breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, erklärt Mayr die Strategie, die der Vorstand seit mehr als zwei Jahren konsequent verfolgt.

Wie berichtet, waren die ersten Spuren bereits bei der Hegeschau 2023 zu sehen. So hatte die BJV-Kreisgruppe bewusst nicht nur Experten aus dem Bereich Jagd für ein Referat auf die Bühne gebeten, sondern auch Vertreter von Land- und Forstwirtschaft und sogar Tierschutz. Info-Stände der entsprechenden Organisationen ergänzten das Angebot im Saal des Waitzinger Keller.

Viele Info-Stände von unterschiedlichen Organisationen geplant

Die wird es auch heuer wieder – flankierend zur um 9.30 Uhr startenden und öffentlich zugänglichen Trophäenschau geben. Als Beispiel für das erneut breite Informationsangebot nennt Mayr die Ranger des Landratsamtes, den Tierschutzvereins und sogar Kunstmaler Klaus Altmann sowie die Goldschmiede Bertele. Die Kreisgruppe selbst wird derweil unter anderem das Kitzrettungsprojekt vorstellen. Der offizielle Teil der Hegeschau beginnt dann um 12.30 Uhr, wobei als Hauptreferenten der Hochwildbeauftragte der Kreisgruppe Miesbach und Revierjäger der Luxemburgischen Vermögensverwaltung, Hubert Billiani, und Tierarzt Christian Messner zum Thema „klimaangepasster Waldumbau durch tagaktives Rotwild und Winterfütterung von Rot- und Rehwild“ sprechen werden.

Bereits am Freitag, 12. April, können Schulklassen aus dem Landkreis Miesbach auf Gut Kaltenbrunn vorbeischauen. Erstmals in der Geschichte der Hegeschau hat die BJV-Kreisgruppe ein Programm eigens für den Nachwuchs auf die Beine gestellt. So können sich die Schüler an Info-Ständen von Fischern, Imkern und einer Hundeschule sowie im Wildmobil des BJV über die heimische Fauna und Flora schlau machen. Lebensechte Anschauungsexemplare in Form von Präparaten heimischer Tiere sowie Fühlkästen mit Naturmaterialien machen die Bedeutung des Gleichgewichts von Wild und Wald und damit die Arbeit der Jäger und Förster greifbar. Rätsel sorgen, dass auch Spiel und Spaß nicht zu kurz kommen.

Aufklärung schon im Schulalter wichtig

„Heutzutage wissen ja selbst viele Erwachsene nicht mehr richtig über diese Themen Bescheid“, erklärt Mayr die Hintergründe der Aktion. Halbwissen und teilweise auch Falschinformationen würden ungerechtfertigte Vorurteile gegenüber der Jagd nähren. Umso wichtiger sei es, bereits im Kinder- und Jugendalter mit fachlichen Einblicken das Interesse zu wecken und damit Transparenz und Aufklärung sicherzustellen.

Damit dies möglichst viele Menschen im Landkreis erreicht, hat die Kreisgruppe entschieden, die Hegeschau auch in den folgenden Jahren an wechselnden Orten zu präsentieren. Wie schon bei ihrer Hubertusmesse, die bereits in Wilparting oder Schliersee stattgefunden hat und nun in Holzkirchen zelebriert wird, soll die Hegeschau ebenfalls auf Tournee gehen. Allerdings sei man hier in der Auswahl etwas eingeschränkter, denn die Trophäenschau mit ihren 300 bis 500 Besuchern brauche Platz. Auch deshalb war sie lange Zeit in der alten Oberlandhalle in Miesbach, ehe sie in den Waitzinger Keller umzog. „Die neue Oberlandhalle war uns ein bisschen zu groß“, erklärt Mayr und betont, dass der Wechsel nach Kaltenbrunn keinesfalls eine Absage an das Miesbacher Kulturzentrum ist. „Wir waren hier optimal zufrieden und haben uns sehr gut aufgehoben gefühlt.“ So könne es gut und gerne sein, dass die Hegeschau in den kommenden Jahren mal wieder einen Stopp in der Kreisstadt mache.

sg

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