„Es tut mir sehr leid“: Preise bei Strom Germering steigen drastisch

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Der Strom wird teurer. © WERNECKE/DPA

Strom Germering erhöht zu 21. Januar massiv die Preise. Geschäftsführer Anton Kottermair erklärt dies mit einer Hochpreisphase wegen des Ukrainekrieges. Er glaubt, dass es in einem Jahr wieder besser aussieht.

Germering – Vor einem Jahr konnten sich die Kunden von Strom Germering noch freuen. Der Anbieter kündigte zwar eine Preiserhöhung an, diese fiel aber vor allem für langjährige Bestandskunden vergleichsweise moderat aus. Sie bezahlten ab Januar 27,55 Cent pro Kilowattstunde. Das lag weit unter dem Deckel von 40 Cent, den die Bundesregierung damals für die neue Strompreisbremse festlegte. Strom Germering-Geschäftsführer Anton Kottermair begründete dies damals damit, dass er Glück gehabt habe und beim Einkauf von Strom einen guten Preis erzielen konnte.

40 Prozent mehr

Jetzt hat sich die Lage geändert. Den Kunden des heimischen Anbieters flatterte dieser Tage ein Schreiben von Strom Germering ins Haus, das eine kräftige Erhöhung zum 1. Januar 2024 ankündigt. Der Arbeitspreis steigt demnach um rund 40 Prozent von 27,55 Cent auf dann 38,68 Cent. Der Abstand zu den 40 Cent der Strompreisbremse ist also deutlich geschrumpft. Auch zum so genannten Grundversorgertarif, den die Gesellschaft Wechselkunden anbieten muss, gibt es kaum einen Unterschied mehr. Er steigt auf 39,8 Cent.

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Ukraine-Krieg

Kottermair begründet den gravierenden Anstieg, so nennt er es selbst, mit dem Ukrainekrieg. Weil die Strombeschaffung immer mindestens ein Jahr im Voraus geschieht, sei der Einkauf für das vergangene Jahr noch vor dem Kriegsausbruch geschehen. Jetzt habe er als Folge des Konfliktes in einer Hochpreisphase einkaufen müssen.

Er habe in der Folge versucht, so knapp wie möglich zu kalkulieren. Ein geringerer Preis sei aber nicht möglich gewesen. Kottermair: „Es ist eine brutale Steigerung. Das tut mir sehr leid.“

Kündigungen

Er habe schon viele Gespräche mit betroffenen Germeringern führen müssen und mehrere Kündigungen hinnehmen müssen, erklärt Anton Kottermair. Er könne das natürlich verstehen. Es gebe aber auch Neukunden, die bei ihrem Anbieter einen noch höheren Preis hinnehmen mussten und deswegen zu Strom Germering gewechselt seien.

Kottermair ist übrigens guter Dinge, dass der Strompreis im Jahr 2025 wieder nach unten fällt. Das zeichne sich jetzt schon ab. Für das Geschäft mit der elektrischen Energie hat er aber folgende Einschätzung parat: „Es bleibt spannend.“

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