Weil er die Zinsen nicht senken will: Trump beleidigt erneut den US-Notenbankchef
US-Präsident Donald Trump macht den Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, erneut für die wirtschaftliche Situation in den USA verantwortlich, wie das „Wall Street Journal“ berichtet.
Trump fordert sofortige Zinssenkung
Trump warnte, dass die wirtschaftliche Entwicklung ins Stocken geraten könnte, wenn der Leitzins nicht unverzüglich gesenkt werde. In einem Beitrag auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social schrieb der US-Präsident: "Es gibt praktisch keine Inflation. Aber es kann eine Verlangsamung der Wirtschaft geben. Es sei denn, „Mr. Too-Late“, der „Major Loser“, senkt die Zinssätze, JETZT." Außerdem beschuldigte Trump die Zentralbank, die Zinssätze im letzten Herbst gesenkt zu haben, um die Wahl 2024 zu beeinflussen.
Trump deutete damit laut "Wall Street Journal" an, dass er Powell und die Zentralbank für jede wirtschaftliche Schwäche im Land verantwortlich machen wird, die durch seinen Handelskrieg entstehen könnte, falls die Zinsen nicht bald gesenkt werden.
Powell lässt sich nicht beirren
Jerome Powell ist seit 2018 Vorsitzender der US-Notenbank und wurde von Trump selbst ernannt. Trotz der Angriffe betont Powell laut „Reuters“, dass die Fed ihre Entscheidungen nur auf Grundlage ihrer besten Analyse der wirtschaftlichen Daten trifft und politische Erwägungen außen vor lässt.
Trumps Angriffe könnten laut „Reuters“ die Unabhängigkeit der Fed gefährden und das Vertrauen der Öffentlichkeit und der Investoren in die Institution untergraben.