Zum Abschied alles falsch gemacht: Hat Watzke ein schlechtes Gewissen?

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Borussia Dortmund befindet sich in der Krise und hat Trainer Nuri Şahin entlassen. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke muss nun umdenken.

Dortmund - Hans-Joachim Watzke wollte die Weichen vor seinem Ausscheiden als Geschäftsführer bei Borussia Dortmund (Ende 2025) auf eine erfolgreiche Zukunft stellen. Stattdessen herrscht Chaos pur beim BVB. Hat der 65-Jährige alles falsch gemacht und nun ein schlechtes Gewissen? Seinen Dortmunder jedenfalls geht es in dieser Phase alles andere als gut. In der Bundesliga belegt man Platz elf, im DFB-Pokal ist man schon raus und in der Champions League ist das Team nach der 1:2-Niederlage in Bologna auf Rang 14 abgerutscht. Es lässt sich festhalten, dass bisher kein Watzke-Plan aufgegangen ist.

1.) Die Idee mit Nuri Şahin ist gescheitert

Der nächste Versuch des BVB, die Ära Jürgen Klopp vergessen zu machen, sollte jung, frisch und dynamisch sein. „Trust the process“, forderte Sahin. Mit Ausnahme vereinzelter Heimspiele bekamen Bosse und Fans zumeist Magerkost zu sehen. Nach 27 Pflichtspielen mit einem Punkteschnitt von 1,48 war die Zeit des 36-Jährigen bereits wieder abgelaufen. Sahin hat die Erfahrung gefehlt, um sich im Haifischbecken Dortmund durchsetzen zu können. Vor allem die frappierende Auswärtsschwäche wurde ihm zum Verhängnis.

Fußball: Bundesliga, Borussia Dortmund - Eintracht Frankfurt, 26. Spieltag, Signal Iduna Park. Hans-Joachim Watzke kommt vor Spielbeginn in das Stadion. WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. +++ dpa-Bildfunk +++
Hans Joachim Watzke konnte zuletzt beim BVB nicht die richtigen Akzente setzen © Bernd Thissen/picture alliance/dpa

2.) Lars Ricken tritt noch sehr blass auf

Wo stünden die Dortmunder, wenn sie Sportvorstand Markus Krösche von Eintracht Frankfurt losgeeist hätten? Er wäre wohl die optimale externe Lösung gewesen. So aber gab es ein internes Duell, welches Lars Ricken gegen Sebastian Kehl für sich entschied. Nach fast 20 Jahren im Nachwuchsbereich des Klubs folgte der ganz große Sprung in die Geschäftsführung. Bislang blieb der Ex-Profi noch blass. Die Trainersuche bietet ihm nun die Möglichkeit, sich aus dem Schatten freizuschwimmen.

3.) Was hat man sich von Mislintat erhofft?

Sven Mislintat kehrte nach den Stationen Arsenal (Januar 17 bis Februar 19), VfB Stuttgart (April 19 bis November 22) und Ajax Amsterdam (Mai 23 bis September 23) im vergangenen Sommer zum BVB zurück. Schnell hieß es laut Bild, er spreche schlecht über Sahin und Sportdirektor Sebastian Kehl. Schon die erste Amtszeit in Dortmund endete vor allem wegen eines heftigen Streits mit dem damaligen Coach Thomas Tuchel. Es sei, so Sport Bild, „ein Klima des Gegeneinanders“ eingezogen. Mislintat verfolge das Ziel, Sportdirektor werden zu wollen. Watzke hatte Pläne und einen guten Willen, den Umbruch einzuleiten. Bislang hat nichts funktioniert beim BVB.

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