ALB in Miesbach: Kronen- und Bodenmonitoring ohne Hinweise – Quarantäne könnte enden
Die Chancen stehen gut, dass die ALB-Quarantäne in Miesbach mit Auslaufen des Jahres endet. Auch beim jüngsten Kronen- und Bodenmonitoring wurden keine Hinweise auf ein erneutes Auftreten des Käfers gefunden.
Miesbach – 2019 war der zweieinhalb bis vier Zentimeter große Schädling in der Kreisstadt entdeckt worden, woraufhin die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) gemäß Vorgaben von Bund und EU eine Allgemeinverfügung über Maßnahmen zur Bekämpfung des ALB erließ. Dazu gehört auch ein winterliches Kronen- und Boden-Monitoring, das nun abgeschlossen ist.
Asiatischer Laubholzbockkäfer: Quarantäne in Miesbach könnte enden
Das positive Fazit der LfL: „Die geschulten Kletterer konnten keine Hinweise auf ein erneutes Auftreten des ALB entdecken.“ Bereits zum siebten Mal sind die Bäume und Sträucher in der Fokuszone in Miesbach kontrolliert worden. „Trotz intensiver Suche mit Baumkletterern und Bodenpersonal konnten keinerlei Merkmale des ALB an den Pflanzen gefunden werden.“ Im Sommer werden die Gehölze laut LfL voraussichtlich zum letzten Mal routinemäßig beklettert und untersucht.
Seit Beginn des Jahres läuft zudem im gesamten Quarantänegebiet erneut ein sogenanntes Bodenmonitoring. Hierbei überprüfen die Inspektoren der LfL vom Boden aus alle Pflanzen, die vom ALB befallen werden können, visuell auf Schadmerkmale. „Wird kein erneuter Befall entdeckt, ist dies der letzte Untersuchungsdurchgang“, erklärt die LfL. Sie bittet alle Anwohner, den Inspektoren weiterhin den Zugang zu den Grundstücken zu ermöglichen.
Auch die Fangbäume unterliegen im Sommer erneut regelmäßigen Kontrollen, ebenso die Pheromonfallen, die in einigen Wochen wieder im Stadtgebiet installiert werden.
Entsorgung von Schnittgut: Auflagen gelten vorerst weiter
Besondere Auflagen gelten nach wie vor bei der Entsorgung von Schnittgut spezifizierter Laubgehölze. Dieses darf auch weiterhin auf dem eigenen Grundstück als Brennholz oder geschreddert als Mulch verwenden werden. Schnittgut kann außerdem kostenlos auf dem Sammelplatz auf der Waitzinger Wiese entsorgt werden.
Der Transport von Schnittgut und Holz spezifizierter Pflanzen innerhalb der Quarantänezone oder aus der Quarantänezone heraus ist jedoch untersagt. Auch müssen weiterhin alle Wirtspflanzen in der Quarantänezone von den Eigentümern alle zwei Monate auf Anzeichen des ALB untersucht werden. Typische Befallssymptome sind etwa ein Zentimeter große kreisrunde Ausbohrlöcher und grobe Bohrspäne am Stamm oder in Astgabeln.
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