Monopol bei Internet-Suche - US-Regierung prüft drastische Maßnahmen: Google könnte bald zerschlagen werden
Google erlitt im August eine bedeutende Niederlage vor Gericht. Ein Richter in Washington entschied, dass das Unternehmen ein Monopol im Bereich der Internet-Suche innehabe und dieses mit unlauteren Mitteln verteidigt habe. Google plant, gegen dieses Urteil Berufung einzulegen.
Milliarden-Deals im Visier der Justiz
Das Verfahren konzentrierte sich auf die milliardenschweren Abmachungen, durch die Google sich als voreingestellte Suchmaschine insbesondere im Safari-Browser von Apples iPhones und in Firefox etablierte. Diese Deals sicherten dem Unternehmen langfristig eine dominierende Marktstellung.
Richter Amit Mehta stellte fest, dass Google ein Monopol im Suchmaschinenmarkt besitzt. Seine Beurteilung basierte unter anderem darauf, dass der Konzern die Preise für Werbekunden erhöhen könne, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen. In seinem rund 280-seitigen Urteil betonte Mehta allerdings auch, dass Google anderen Suchmaschinen überlegen sei.
US-Regierung thematisiert Künstliche Intelligenz
Derzeit wird über die Konsequenzen des Urteils beraten. Das Justizministerium äußerte allgemeine Gedanken zu möglichen Maßnahmen, um zu verhindern, dass Google seinen Web-Browser Chrome, die App-Plattform und das Smartphone-System Android zum Vorteil seines Suchmaschinen-Geschäfts nutzt.
Zudem könnte Google dazu verpflichtet werden, mehr Informationen über seine Suchmaschine an Konkurrenten weiterzugeben. Die Regierung überlegt ebenfalls, wie die Position von Websites gegenüber Google gestärkt werden kann, insbesondere wenn es um die Nutzung ihrer Daten zum Training von Künstlicher Intelligenz geht.
Google warnt vor weitreichenden Konsequenzen
Google kritisierte die Überlegungen der Regierung und warnte vor möglichen ungewünschten Folgen. In einem Blogeintrag schrieb das Unternehmen, die weitreichenden Maßnahmen könnten ungeplante Konsequenzen für Verbraucher, Unternehmen und die Wettbewerbsfähigkeit der USA haben.