Kälteeinbruch soll Winter und Schnee nach Bayern bringen
Die großen Wettermodelle zeigen zum Teil gegensätzliche Vorhersagen. Kälteeinbruch oder Spätsommer? Zwei Meteorologen ordnen die Lage ein.
München – Derzeit dominiert die Wetterlage in Bayern ein Hoch über Osteuropa. Milde Temperaturen sind die Folge. Das könnte sich nächste Woche jedoch ändern. Zwar sagen die Langzeitprognosen einen milden Herbst und Winterbeginn voraus, in der kommende Woche könnte es allerdings einen ordentlichen Temperatureinsturz geben.
Wetterprognose für Bayern: Kälteeinbruch oder milder Spätsommer?
Meteorologe Jan Schenk von The Weather Channel spricht in seiner aktuellen Vorhersage von „wechselhaften Modellen“. Auch Meteorologe Johannes Graf von wetter.net warnt vor „entgegengesetzten Vorhersagen“. Wie kann das sein? Die beiden Wetter-Experten ordnen die Lage ein. Das europäische Wettermodell zeige seit Tagen einen Kaltluftvorstoß für Anfang November mit winterlichen Temperaturen.

Das amerikanische Wettermodell hingegen hat seine anfängliche Prognose des Kälteeinbruchs revidiert und sagt nun durchgehend milde Temperaturen voraus. Laut Graf liege der entscheidende Faktor bei der Position des Hochdruckgebiets. Liege es weiter westlich über den britischen Inseln, könnte kalte Luft nach Mitteleuropa strömen. Befindet es jedoch direkt über Deutschland, bleibt es milder und die Kälte trifft Osteuropa. „Es bleibt spannend, ob uns der Winter bereits im November erreicht“, so Graf.
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Kälteeinbruch hat sich verschobene: Spätsommer an Halloween
Laut Wetter-Experte Schenk hat sich der Kälteeinbruch einfach nur nach hinten verschoben. An Halloween werde es demnach nochmal spätsommerlich mild. „Der Trend ist aber unverändert“. Ab Nobember wird es kühler in Deutschland. „Um etwa fünf Grad gehen die Temperaturen nach unten“. Die winterliche Lage könnte laut Schenk in den Alpen und im Mittelgebirge auch zu den ersten Schneeflocken führen. Ob es bis in tiefere Lagen reicht, ist noch unklar.