Die Neuigkeit kam überraschend: Lorenz Schnatterer, Zweiter Bürgermeister der Gemeinde Seeg, will sich nun doch für das Amt des Ersten Bürgermeisters zur Verfügung stellen. Am 29. Juni wird gewählt.
Seeg – Die Neuigkeit kam überraschend: Lorenz Schnatterer will sich nun doch für das Amt des hauptamtlichen Ersten Bürgermeisters zur Verfügung stellen. Wie berichtet, führt Schnatterer seit der Verhaftung von Markus Berktold die Geschäfte in der Ostallgäuer 3000-Seelen-Gemeinde, hatte jedoch stets erklärt, er wolle sich im Falle einer Neuwahl nicht aufstellen lassen. Mitte März entschied der Bundesgerichtshof, dass das Urteil gegen Markus Berktold rechtskräftig ist und die Gemeinde Seeg konnte endlich eine Neuwahl des Bürgermeisters anvisieren. Als Wahltermin wurde der 29. Juni festgesetzt. Doch das Problem: Ein Kandidat war nicht in Sicht.
Lorenz Schnatterer hat seine Meinung geändert: Er will doch bei der Bürgermeisterwahl in Seeg antreten
Dieser Umstand hat schließlich Lorenz Schnatterer dazu bewogen, seine Meinung doch noch einmal zu überdenken. „Die Gemeinderatsmitglieder und auch ich haben über einen längeren Zeitraum einen geeigneten Kandidaten versucht zu finden. Leider ohne Erfolg“, erklärt Schnatterer. „Da nun das Urteil rechtskräftig ist und auch der Wahltermin vom Landratsamt festgesetzt wurde, war mir klar, dass hier die angefangenen Themen wie Wohnbaugebiet, Gewerberiegel, Wasserversorgung, Breitbandausbau, Haushaltskonsolidierung und so weiter an fremde Hände weitergegeben werden müssten.“
Da er in der Vergangenheit alle Verhandlungen bezüglich diesen Themen geführt habe, wolle er auch „genau wie der Gemeinderat, dass es in die richtige Richtung weiterverfolgt wird.“ Natürlich mache es auch Spaß, solche Themen zu begleiten „und natürlich hat mich auch der sehr positive Zuspruch vieler Mitbürger über die letzten zwei Jahre zu einer Kandidatur bewogen“, so Schnatterer.
Der gebürtige Seeger, der in Kürze 57 Jahre alt wird, tritt als parteiloser Bürgermeister an. „Wir haben zwei Listen in Seeg. Mein Ziel ist es, von beiden Listen aufgestellt zu werden, um hier neutral arbeiten und wirken zu können“, erklärt Schnatterer. Er ist in Seeg aufgewachsen und hat dort sein ganzes Leben verbracht. Der zweifache Vater ist verheiratet und von Beruf Key Account Manager bei einem Maschinenbaukonzern.
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