Habeck will Kanzler werden: Grünen-Politiker meldet Interesse an Kandidatur an

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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) meldet Interesse an der Kanzlerkandidatur. © Britta Pedersen/dpa

Außenministerin Baerbock will kein zweites Mal für die Grünen als Kanzler kandidieren. Dafür meldet nun ihr Kollege Habeck Interesse.

Berlin – Vizekanzler Robert Habeck hat Interesse an der Kanzlerkandidatur der Grünen bei der Bundestagswahl 2025 angemeldet. „Ich möchte mich gerne in die Verantwortung nehmen lassen – für Deutschland, für meine Partei, für das Projekt, für die Demokratie“, sagte er in einem am Donnerstag (15. August) veröffentlichten Podcast des Nachrichtenportals Politico.

Bundestagswahl 2025 rückt näher: Habeck will als Kanzler kandidieren

Zunächst gehe es jedoch um andere Themen, sagte der Wirtschaftsminister: „Alle müssen sich klarmachen, auch jetzt meine Partei, was wir eigentlich wollen.“ Die Situation für die Grünen sei aktuell schwieriger als bei der letzten Wahl 2021, sagte Habeck. Die Lage auf dem Spielfeld sei kompliziert: „Du wirst eingewechselt, und es steht vier null gegen dich.“ Er sei prinzipiell bereit, die Positionen der Grünen „zu korrigieren“ und gemeinsam etwas „Neues“ zu schaffen.

Insofern sei der Titel des Kanzlerkandidaten „doch ehrlicherweise ganz egal, wenn ich das jetzt so sagen darf“, sagte Habeck. „Das ist die unwichtigste Frage.“ Ihm gehe es darum, „dass wir, bevor wir uns über Titel unterhalten und über Strategie Vertrauen aufbauen müssen, dem Land ein Angebot machen und wieder da ansetzen, wo wir 2020/2021 waren.“

Kanzlerfrage der Grünen bei der Bundestagswahl 2025: Habeck meldet Interesse

Bei der letzten Bundestagswahl waren die Grünen mit Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin ins Rennen gegangen. Baerbock hat inzwischen ihren Verzicht auf eine neuerliche Kanzlerkandidatur erklärt. Nach dem Rückzug von Baerbock hatte Parteichefin Ricarda Land unterstrichen, sie sehe „gerade niemand“ anderen als Vizekanzler Habeck für diese Rolle. Endgültig entschieden werde die Frage aber erst im weiteren Verlauf des Jahres, hieß es zudem.

Ob die Grünen angesichts seit Monaten schwacher Umfragewerte explizit einen Kanzlerkandidaten oder eine Kanzlerkandidatin aufstellen, hatte sie bei ihren Aussagen Ende Juli noch offen gelassen. Die Zeiten, „in denen das nur Parteien mit 30 Prozent machen können“, seien vorbei, hatte Lang betont. (bb/AFP)

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