Sommerfest des Münchner Lenbachhauses: Aus Grau mach‘ Blau

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Eine Parade des Dankes vollzog der Vorstand des Fördervereins. © Lukas Schramm Fotograf der Staedt. Galerie im Muenchen

Es muss nicht immer Freiluft sein: Das Sommerfest des Fördervereins vom Münchner Lenbachhaus feierte diesmal drinnen. Doch mit Sonne im Herzen.

Das Fest musste wetterbedingt nach innen verlegt werden – doch die Sonne scheint dafür an diesem Abend kräftig im Lenbachhaus. „Strahlend, wärmend, inspirierend – in Ihren Gesichtern! Sie sind die Sonne des Sommerfests!“, formuliert es am Montag sehr charmant Alexander Mettenheimer, der Vorstandsvorsitzende des Fördervereins des Museums. Passend zur Künstlervereinigung Blauer Reiter machen die Gäste aus Grau einfach Blau.

Das Sommerfest im Lenbachhaus ist traditionell ein Abend des Dankes. An all diejenigen, die das Haus ideell und materiell unterstützen. Es sind so viele, dass sie gar nicht alle einen Sitzplatz an den Tischen finden können. Ein schönes Zeichen für das große Netzwerk, das hier über die Jahre entstanden ist – und eine Einladung dazu, öfter mal seinen Standort zu wechseln. „Überlassen Sie Ihren Sitzplatz auch mal anderen und mischen sich unter die Stehplätze, das gibt noch mehr Austausch und Bewegung“, empfiehlt Mettenheimer.

Das Lenbachhaus steuert wieder auf Rekordjahr zu

Die vielen Freunde des Lenbachhauses, darunter auch die Ehrenmitglieder des Fördervereins, Lothar Schirmer und Ex-Museumsdirektor Helmut Friedel, lassen sich nicht lange bitten. Schnell wird deutlich: Das hier ist keine oberflächliche Small-Talk-Veranstaltung, hier kommen Menschen zusammen, die einander wirklich verbunden sind. Das könnte auch an Museumsdirektor Matthias Mühling liegen, der in seiner Begrüßung wie immer das Herz auf der Zunge trägt und unter anderem den Zusammenhalt in seinem „großartigen und engagierten“ Team lobt. Die Zeiten würden angesichts klammer Kassen nicht leichter. Aber: „Wir Kulturschaffenden sind diejenigen, auf die es jetzt ankommt, damit Menschen auch in 30 Jahren in diesem Land noch frei leben können.“ Und: „Relevant sein kann man auch unter prekären Umständen. Ich mache mir darüber keine Sorgen, weil jeder von Ihnen das Haus so sehr unterstützt. Von denen, die Millionen geben, bis zu ㈠denen, die sich für die Inhalte engagieren.“

Dieses Engagement zeigt Wirkung. „Am Sonntag hatten wir 2300 Gäste. Ein verregneter Sonntag im Museum ist was Tolles.“ Heuer seien sie bereits bei 170 000 Besuchen. Mühling sagt nicht: Besucherinnen und Besuchern, denn viele kommen öfter. Die Jahreskarte zu 25 Euro lädt dazu ein (nebenbei: ein tolles Geschenk für Kunstfreunde!). Deshalb heiße man schließlich „städtische Galerie“ im Lenbachhaus: „Wir leisten eine Grundversorgung, so wie die städtische Wasserversorgung oder die Müllabfuhr.“ Tut gut, bei jedem Wetter.

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