Schauspieler Tom Beck über Männlichkeitskrise: "Wäre gerne mehr Alpha"

Der Schauspieler Tom Beck, bekannt aus Action-Serien wie "Alarm für Cobra 11" und einem echten Multitalent als Musiker, Sänger und Tänzer, spricht offen über seine neue Netflix-Serie "Alphamännchen". Anlässlich des Serienstarts am 2. Oktober äußert sich der gebürtige Nürnberger zu zeitgemäßen Rollenbildern und verrät, wie sehr er sich manchmal mehr "Alpha" wünschen würde.

Die neue Serie "Alphamännchen": Eine Krise der Mittvierziger

Das neue Projekt, das Tom Beck reizte, behandelt ein hochaktuelles Thema: die Männlichkeitskrise von Mittvierzigern. In der Netflix-Serie spielt Beck die Figur "Ulf", der erleben muss, wie eine jüngere Kollegin seinen Traumjob erhält. Beck fand das Drehbuch auf Anhieb "richtig geil", erzählt er gegenüber der "AZ" und war zunächst frustriert, nicht sofort zum Casting eingeladen worden zu sein. "Ich fand das Thema also gleich sehr zeitgemäß und wahnsinnig witzig", erklärt Beck.

Obwohl er sich nicht eins zu eins mit den spezifischen Problemen seiner Figur "Ulf" identifizieren kann – etwa der nicht erhaltenen Beförderung – konnte er sich durch tieferes Eintauchen in die Rolle dennoch hineinversetzen.

Die Netflix Serie "Alphamännchen" bringt Tom Beck dazu, seine eigene Männlichkeit zu hinterfragen.
Die Netflix Serie "Alphamännchen" bringt Tom Beck dazu, seine eigene Männlichkeit zu hinterfragen. Netflix

Tom Beck über das Vorbild-Sein und der Wunsch nach mehr Entscheidungsfreude

Im Interview wird Tom Beck nach seinen eigenen Erfahrungen mit einer "Männlichkeitskrise" gefragt. Er stellt klar, dass für ihn die Frage, "was ich für ein Vater sein will" zwar ein wichtiges Thema sei, dies aber weniger mit dem "Mann-Sein" an sich zu tun habe. Vielmehr gehe es ihm um das Vorbild-Sein, die Vermittlung von Werten und Menschlichkeit: "Was sollen sich meine Kinder eigentlich von mir abgucken?" Kinder würden in erster Linie beobachten und das Verhalten der Eltern aufsaugen.

Dennoch beschäftigt ihn die Frage nach der eigenen Männlichkeit. Er gesteht, dass er "gern ein Stück mehr Alpha" wäre, jedoch im positiven Sinne: "Einfach jemand, der ein Macher ist, Dinge in die Hand nimmt, Entscheidungen trifft und sein Ding durchzieht." Er räumt ein, dass er selbst eher zu den Unentschlosseneren gehöre. Die grundsätzliche Frage "Bin ich gut so, wie ich bin?" sei ohnehin eine, die sich jeder Mensch im Laufe seines Lebens stelle.