Dieser Auszug soll kein Abschied sein

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Derzeit leer: Zwischen dem „Centrum“ und dem TV- und Hifi-Geschäft Mestanza befand sich Spielwaren Krömer. © ps

Spielwarengeschäft Krömer räumt Laden, sucht jedoch nach neuen Räumen in der Stadt.

Starnberg - Es ist dunkel, Verkaufsraum und Schaufenster sind ausgeräumt, die Türe ist verschlossen. Gut fünf Jahre nach dem Einzug in die Hauptstraße 8 (zwischen „Centrum“ und ehemaligem Staka) in Starnberg hat das Spielwarengeschäft Krömer die Räumlichkeiten wieder verlassen. Geschäftsführer Christian Krömer will sein Engagement in Starnberg damit allerdings nicht beenden, im Gegenteil: „Wir suchen eine Verkaufsfläche von circa 200 Quadratmeter ebenerdig und würden uns wahnsinnig darüber freuen, wenn wir schon bald wieder in Starnberg Spielwaren verkaufen können“, sagt Krömer auf Anfrage des Starnberger Merkur.

Den Hintergrund für die Schließung an der Hauptstraße hat denn auch nichts mit einem geänderten Einkaufsverhalten der Kunden zu tun. Krömer: „Unser Mietvertrag ist nach fünf Jahren ganz regulär ausgelaufen.“ Es habe sogar noch eine halbjährige Verlängerung bis zum 31. August gegeben. Nun habe der Vermieter aber andere Überlegungen mit den Räumlichkeiten, was natürlich völlig legitim sei, sagt Krömer.

Das in Schrobenhausen ansässige Unternehmen war im Frühjahr 2019 nach Starnberg gekommen und hatte die Räumlichkeiten von Spielwaren Schmidt übernommen. „Es waren schwierige fünf Jahre“, gibt Krömer zu. „Man braucht normalerweise zwei Jahre, bis man ein neues Geschäft etabliert hat.“ In Starnberg sei diese Phase von der Pandemie jäh unterbrochen worden. Auch den Standort an sich findet er „nicht ganz ideal für ein Spielwarengeschäft, direkt an der Hauptstraße“. Das habe auch Organisation oder die Teilnahme an Aktionen deutlich erschwert. Dennoch hätte er, auch aus Mangel an Alternativen, den Mietvertrag gerne verlängert.

Krömer hofft nun, dass sich neue Räumlichkeiten in der Stadt finden. „Ich bin davon überzeugt, dass in Starnberg genügend Familien leben, die Spielwaren kaufen“, betont der Geschäftsmann. Drei bis vier Objekte habe er sich bereits angeschaut, das passende sei aber noch nicht dabei gewesen. „Ich finde das total schade, und es ist auch das falsche Zeichen.“ Er suche auf jeden Fall weiter. Wer etwas im Angebot habe, könne sich gerne bei ihm melden.

Ohnehin blickt Krömer mit Optimismus in die Zukunft. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht zu viel jammern“, sagt er über die Einzelhandelsbranche in Zeiten des Onlinehandels. „Wir müssen uns weiter entwickeln und unsere Arbeit gut machen.“ Spielwaren Krömer sei nach wie vor auf Expansionskurs. 18 Filialen firmieren unter dem Namen Krömer, darunter auch eine in Herrsching. Darüber hinaus hat das vor vierzig Jahren gegründete Familienunternehmen im vergangenen Jahr das bundesweite Filialgeschäft von myToys übernommen und betreibt es seitdem unter dem Namen Toysino. Dabei handele es sich um 20 Standorte, sagt Krömer. Die Räume an der Hauptstraße seien wieder vermietet, sagt Krömer.

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