Trump spricht plötzlich über mögliche Niederlage
07.12 Uhr: Bis heute hat Trump nicht wirklich eingestanden, dass er die Wahl 2020 verloren hat. Doch in einem Gespräch mit einem US-Journalisten spricht er nun plötzlich über eine mögliche Niederlage bei der heute stattfindenden Wahl.
„ABC“-Journalist Jonathan Karl fragte Trump, ob er sich vorstellen könnte, die Wahl zu verlieren. „Ich denke, man kann verlieren. Ich mein, das passiert manchmal, oder?“ Gleichzeitigt betonte Trump, er habe einen „deutlichen Vorsprung“. Aber: „Schlimme Dinge können passieren“.
Sechs-Seelen-Ort eröffnet die US-Wahl
06.18 Uhr: Dixville Notch hat nur sechs Einwohner - und doch blicken am Wahltag alle in das Dorf nahe der kanadischen Grenze. Die Siedlung, die zum Bundesstaats New Hampshire gehört, wählt ab Mitternacht (6 Uhr deutscher Zeit).
Eigentlich müssten hier Stimmen an Trump gehen, da von den sechs Wählern vier registrierte Republikaner und zwei unabhängig sind. Doch bei der Präsidentschaftswahl 2020 stimmten fünf Wähler für Biden und Harris. Grund dafür ist offenbar eine Abneigung gegen Donald Trump. Als im Januar 2024 die republikanischen Vorwahlen stattfanden, gingen alle sechs Stimmen an Nikki Haley und nicht an den Ex-Präsidenten.
Diesmal bekamen im „Balsam's Hotel“, einer Villa mit Seeblick, beide Kandidaten drei Stimmen. Alle sechs Wähler gingen zuvor einzeln in die Wahlkabine, bevor die Zettel per Hand ausgezählt, laut vorgelesen und auf eine weiße Tafel gekritzelt werden.
Harris erwähnt Trump mit keinem Wort, der lässt sich stundenlang nicht blicken
Dienstag, 5. November, 6.14 Uhr: Der Wahlkampf ist zu Ende – zumindest fast. Am Dienstagmorgen deutscher Zeit laufen die letzten Auftritte von Harris und Trump. Während die Demokratin ihren Konkurrenten im Swing State Pennsylvania nicht beim Namen nannte, ließ Trump auf sich warten: Kurz nach Mitternacht (Ortszeit) war von Trump in Michigan noch nichts zu sehen. Offizieller Beginn der Rally war um 22.30 Uhr (Ortszeit).
Erst nach 00.30 Uhr (Ortszeit) betrat Trump die Bühne - und ließ sich erstmal kräftig feiern. „Erinnern sie sich an 2016?“, fragt er die Menge in Grand Rapids und erntete frenetischen Jubel. Schon 2016 und 2020 hatte der republikanische Kandidat seine Wahlkampftour dort beendet.
Kamala Harris wurde hingegen in Philadelphia von Lady Gaga unterstützt. Lange hätten Frauen keine Stimme gehabt, aber Kinder großgezogen, Familien zusammengehalten und Männer bei ihren Entscheidungen unterstützt, sagte sie auf der Bühne. Jetzt seien sie an der Entscheidung beteiligt, wie es mit dem Land weitergehe. „Ich habe meine Stimme abgegeben für eine, die Präsidentin für alle Amerikaner sein wird“, sagte die Künstlerin. „Und jetzt, Pennsylvania, sind Sie dran. Das Land ist auf Sie angewiesen.“
Trump droht Mexiko mit Zöllen von bis zu 100 Prozent
18.54 Uhr: Donald Trump hat Mexiko für den Fall seiner Wiederwahl mit hohen Strafzöllen gedroht, wenn das Land nicht die Sicherheit an der Grenze zu den USA verbessert. Er werde der neuen Präsidentin Claudia Sheinbaum „am ersten Tag oder schon vorher“ einen Strafzoll von 25 Prozent „auf alles, was sie in die USA schicken“ ankündigen, sagte Trump im Bundesstaat North Carolina einen Tag vor der Präsidentenwahl. Wenn das nicht funktioniere, werde er die Zölle nach und nach auf 50, 75 und 100 Prozent anheben, sagte Trump.
Der republikanische Ex-Präsident behauptet stets, dass über die Grenze zu Mexiko in großem Stil Kriminelle und Drogen in die USA kämen. Mexiko gehört zu den wichtigsten Handelspartnern der USA. Unter anderem wird dort ein Teil der in den USA verkauften Autos hergestellt.
Republikaner instrumentalisieren totes Eichhörnchen für Wahlkampf
16.58 Uhr: Die Republikaner instrumentalisieren den Tod eines beliebten Eichhörnchens für den Wahlkampf. Am Sonntag gab der Besitzer von „Peanut“ auf Instagram bekannt, dass das Tier, das auf der Plattform mehr als eine halbe Million Follower hat, eingeschläfert wurde. Zuvor war Peanut von der Umweltschutzbehörde beschlagnahmt worden. Dann habe es laut der Behörde einen Mitarbeiter gebissen.
Der Vize-Kandidat der Republikaner, J. D. Vance, erklärte, dass Donald Trump „wütend“ über diese Nachricht gewesen sei. „Dieselbe Regierung, die sich nicht um Hunderttausende illegale Einwanderer kümmert, die in unser Land kommen, will nicht, dass wir Haustiere halten“, schimpfte Vance am Sonntag in North Carolina. Das sei „der größte Wahnsinn“.
Auch Trumps Sohn Donald Trump Junior gab der US-Regierung die Schuld am Tod von Peanut. „Es ist an der Zeit, eine Regierung abzuwählen, die ein Eichhörnchen tötet, aber 600.000 Kriminelle, darunter 13.000 Mörder und 16.000 Vergewaltiger, wissentlich in ihr Land lässt“, schrieb er auf der Plattform X. Milliardär Elon Musk, der Trump im Wahlkampf intensiv unterstützt, machte die Demokraten für den Tod des Eichhörnchens verantwortlich. So schrieb er, dass die Regierung eine „sinnlose und herzlose Tötungsmaschine“ sei.
Allerdings hatten weder die US-Regierung noch der Bundesstaat New York einen Einfluss auf die Entscheidung. Es obliegt dem Amt für Umweltschutz, über eine Einschläferung zu entscheiden. Außerdem habe der Besitzer das Eichhörnchen illegal gehalten, zitierte die „New York Times“ eine Mitteilung der Behörde.
Trump wütend über brisante Iowa-Umfrage
06.43 Uhr: Die jüngste Umfrage aus Iowa, bei der Kamala Harris überraschend vor Donald Trump liegt, hat die Anhänger von Donald Trump am Samstagabend schwer getroffen, wie mehrere Insider-Quellen gegenüber CNN erklärten. Der ehemalige Präsident hat sich laut dem Sender privat über die Zahlen aufgeregt und sagte, die mit Spannung erwartete Umfrage hätte nie veröffentlicht werden dürfen.