Beliebte Urlaubsinsel will harte Regeln einführen: Raucher und Hundebesitzer sind betroffen

  1. Startseite
  2. Reise

Kommentare

Immer mehr beliebte Urlaubsorte wehren sich gegen Umweltverschmutzung durch Massentourismus. Las Palmas de Gran Canaria gesellt sich nun dazu.

Proteste und Maßnahmen gegen Massentourismus haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Mehr und mehr beliebte Reiseziele führen neue Regelungen ein, um etwa um den Alkoholkonsum auf offener Straße oder die Umweltverschmutzung durch Touristen zu reduzieren. Das wird auch auf den Kanaren bald der Fall sein. Neue Regelungen für Sauberkeit sind geplant und die Strafen dafür haben es in sich.

Beliebte Urlaubsinsel will harte Regeln einführen: Raucher und Hundebesitzer sind betroffen © Balate Dorin/Panthermedia

750 € für eine einzige Zigarettenkippe

Das Stadtparlament von Las Palmas de Gran Canaria arbeitet laut Canarian Weekly an einem Gesetzesentwurf, der die Regeln für die Sauberkeit und öffentliche Hygiene innerhalb der Stadtgrenzen stark verschärfen soll. Schon die kleinsten Verstöße wie etwa Zigarettenkippen auf dem Boden oder nicht entsorgte Hundehaufen werden mit harten Geldstrafen belegt. Die Obergrenze liegt dabei bei saftigen 3,5 Millionen €. Vor allem Raucher und Hundebesitzer sollten die Augen offen halten.

  • Zigarettenstummel auf dem Boden: 750 €
  • Hundehaufen nicht aufgeräumt: 750 €
  • Abstellen von Möbeln oder größeren Gegenständen auf öffentlichen Plätzen: Bis zu 10.000 €
  • Hinterlassen von gefährlichen Abfällen, die Menschen oder der Umwelt schaden können: Bis zu 3,5 Millionen €

Wie genau sich „größere Gegenstände“ oder „gefährliche Abfälle“ definieren, ist noch nicht bekannt. Héctor Alemán, der Stadtrat der Stadt sagte, dass der Plan sich auf die Jahre 2025 bis 2032 erstreckt und umfasst die Verbesserung der Müllabfuhr und Nutzung moderner Recycling-Technik. Die Stadtverwaltung hat also noch sehr viel vor.

Öffentliche Umfrage vor der Umsetzung

Die Regelungen werden allerdings nicht sofort umgesetzt. Vorher wird es laut Canarian Weekly eine öffentliche Konsultation geben, die die Meinung der Bürger von Las Palmas de Gran Canaria erfassen soll. Die Bewohner bekommen somit ein Mitspracherecht und die Möglichkeit, die zukünftige Müllpolitik der Stadt mitzugestalten. „Diese Konsultation ist entscheidend für die Einbeziehung der Bevölkerung und die erfolgreiche Umsetzung der neuen Regeln“, so die Bürgermeisterin.

Die Einbeziehung der Bevölkerung in die Gestaltung der Regeln ist ein kluger Schritt, nachdem es in Spanien und auch auf den Kanaren zu großen Protesten gegen Massentourismus gekommen ist. Manche der Proteste waren richtig brutal. Die Gemeinde Agaete hat zum Beispiel Strafen von bis zu 3.000 € für Rauchen, Grillen oder Reservieren von Liegestühlen eingeführt, um das Zusammenleben der Bewohner und Touristen besser zu gestalten. Welche Länder man im Sommer lieber meiden sollte, verraten wir in unserem Artikel dazu.

Auch interessant

Kommentare