Wollte mit Speedboot nach Taipeh - Chinesischer Ex-Marinekapitän nach Spionageverdacht in Taiwan festgenommen
Ein ehemaliger chinesischer Marinekapitän ist in Taiwan festgenommen worden, nachdem er mit seinem Boot illegal einen Hafen in Taipeh betreten hat. Dies berichtet die Nachrichtenagentur „Reuters“ unter Berufung auf hochrangige taiwanesische Beamte. Demnach könnte der Vorfall Teil einer Untersuchung der Inselverteidigung durch den ehemaligen Offizier sein.
Küstenwache greift elegant gekleideten Ex-Marinekapitän auf
Der Mann wurde am Sonntag von der Küstenwache im Küstenbezirk Tamsui aufgegriffen. Wie „Reuters“ weiter berichtet, stellte sich heraus, dass der als „sehr vornehm und gut gekleidete“ Mann „zuvor als Kapitän in der chinesischen Marine gedient hat“, zitierte die Nachrichtenagentur Kuan Bi-ling, den Leiter des taiwanischen Rates für Meeresangelegenheiten, der auch die Küstenwache leitet.
Taiwan beobachtet wiederholte Infiltrationsversuche
Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art. In den letzten etwa zwölf Monaten gab es laut Kuan Bi-ling 18 ähnliche Fälle. Die meisten davon betrafen Inseln, die von Taiwan kontrolliert und an der chinesischen Küste gelegen sind. Reuters zitiert Kuan Bi-ling mit den Worten: „Angesichts der bisher aufgelaufenen Fälle können wir nicht ausschließen, dass dies ein Test ist.“
Der taiwanesische Verteidigungsminister Wellington Koo sprach von weiteren Beispielen für Chinas „Grauzonen“-Taktiken gegen die Insel. Taiwan hat in den letzten Jahren immer wieder Beschwerden erhoben, dass China vermeintliche Grauzonenkriegsführung betreibt - eine Taktik, um den Gegner durch irreguläre Mittel zu erschöpfen, ohne in offenen Kampf zu geraten.