Auslöser von Migräne finden: Kopfschmerztagebuch oder App können helfen
Kopfschmerzen können sehr belastend sein. Um zu wissen, was der Grund dafür sein könnte, hilft es, die Schmerzphasen regelmäßig zu dokumentieren.
Dumpf, stechend, pochend, ziehend, wellenartig, in Schüben – Beschreibungen von Kopfschmerzen gibt es viele. Neben Rückenschmerzen zählen sie zur häufigsten Form von Schmerzen im Körper. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse sind alleine in Deutschland über 70 Prozent der Bevölkerung, rund 54 Millionen Menschen, regelmäßig von vorübergehenden oder anhaltenden Kopfschmerzen betroffen, weswegen sich manche der Betroffenen auch krankschreiben lassen müssen. Mediziner unterscheiden bis zu 165 verschiedene Kopfschmerzarten – zu den häufigsten und bekanntesten Formen zählen die Spannungskopfschmerzen, der Cluster-Kopfschmerz und Migräne mit bestimmten Vorboten. Eine präzise Diagnose ist von entscheidender Bedeutung, um dem Patienten effizient helfen zu können. Wie ein Kopfschmerzen-Tagebuch beziehungsweise -Kalender und eine App dabei unterstützen können.
LMU-Oberärztin verrät: Alltagsroutine hilft gegen Kopfschmerzen
Um Kopfschmerzen bestmöglich zu vermeiden, empfiehlt Dr. Stefanie Förderreuter einen regelmäßigen Tagesablauf einzuhalten.
Was löst die Kopfschmerzen aus? Tagebuch kann helfen
In einem Kopfschmerzen-Tagebuch notieren Betroffene und Patienten in der Regel:
- Zeitpunkt der Beschwerden
- Häufigkeit der Schmerzen
- Art der Kopfschmerzen
- Schmerzdauer
- Schmerzstärke
- Vorboten, das heißt Symptome, die den Kopfschmerzen vorausgehen
- Mögliche Auslöser
- Begleitsymptome, wie tränenden Augen oder verstopfte Nase
- Therapie beziehungsweise Medikation, sofern verabreicht
Durch die Auswertung dieses Tagebuches in Kombination mit einer körperlichen Untersuchung ist es dem Arzt in den meisten Fällen möglich, die Diagnose zu stellen. Aufwendige Untersuchungen sind nur in seltenen Fällen erforderlich, so die Deutsche Schmerzliga e. V.
Das Tagebuch zur Dokumentation der Kopfschmerzen kann nicht nur zur Diagnose-Stellung helfen, vielmehr ist es so einfacher, mögliche Auslöser der Schmerzen eher einzugrenzen. Gerade bei Patienten, die von einer Migräne betroffen sind, ist dies hilfreich, um die Trigger der Attacke vermeiden zu können.
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Auslöser von Migräne
Bis Betroffene herausfinden, was ihre möglichen „Trigger“ für Kopfschmerzen wie eine Migräne sind, kann einige Zeit vergehen, wodurch der Leidensdruck sich durchaus erhöht. Mögliche Gründe für eine Schmerzattacke können Wetterwechsel, Stress, körperliche Aktivität, übermäßige Sinnesreizung durch Geräusche sowie Gerüche sein.
Kopfschmerzen erkennen: alle notwendigen Informationen in einer App
Zur Bestimmung von Schmerzauslösern und zur Planung sowie Überwachung der Behandlung ist nicht nur ein Kopfschmerzkalender äußerst hilfreich und in vielen Fällen sogar notwendig. Um Betroffenen eine fachgerechte Dokumentation ihrer Kopfschmerzen zu ermöglichen, stellt die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) eine kostenfreie App zur Verfügung, in der Einträge wie Symptome einfach eingetragen werden und für Arztgespräche angezeigt sowie heruntergeladen werden können.
Migräne: Wer betroffen ist
Migräne ist laut der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e. V. (DMKG) eine schwere Form von Kopfschmerzen, von der in Deutschland rund 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung betroffen sind. Die Erkrankung kann bereits im Kindesalter auftreten. Vor der Pubertät sind Jungen und Mädchen etwa gleich häufig betroffen, während nach der Pubertät Frauen bis zu dreimal häufiger an Migräne erkranken als Männer. Am häufigsten entwickelt sich Migräne zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr und kann sich im Alter zwischen 40 und 50 am ausgeprägtesten zeigen.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.