Ukraine: Opfer bei Angriff auf Evakuierungszug
In Cherson wird ein Zug angegriffen. Russland bestätigt einen Angriff auf eines seiner Kriegsschiffe. Alle Infos im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
- Foto soll völlige Zerstörung der "Nowotscherkassk" zeigen
- Russland: Kriegsschiff "Nowotscherkassk" beschädigt
- Explosionen in Krim-Hafen – Kriegsschiff getroffen?
- Moskau meldet Einnahme ostukrainischer Kleinstadt – Kiew dementiert
- Ukraine meldet Abschuss russischer Kampfjets und Raketen
- So können Sie für die Ukraine spenden
Nato-Beitritt Schwedens nimmt weitere Hürde
23.15 Uhr: Die für einen Nato-Beitritt Schwedens noch ausstehende Ratifizierung durch das türkische Parlament hat eine weitere Hürde genommen. Der zuständige Parlamentsausschuss in Ankara schickte am Dienstag das schwedische Nato-Beitrittsprotokoll zur Abstimmung ins Plenum, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Dort muss der Antrag Schwedens auf einen Beitritt zum westlichen Militärbündnis noch abgesegnet werden. Ein Zeitpunkt für die Abstimmung war noch nicht bekannt.
Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte Schweden im Mai 2022 gemeinsam mit Finnland die Nato-Mitgliedschaft beantragt. Finnland wurde Anfang April als 31. Mitglied im Bündnis willkommen geheißen. Damit auch Schweden aufgenommen werden kann, benötigt es noch die Zustimmung aus der Türkei sowie aus Ungarn.
Ukraine meldet Todesopfer bei russischem Angriff auf Bahnhof in Cherson
21.06 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf einen Bahnhof der südukrainischen Stadt Cherson sind nach Angaben der ukrainischen Regierung mindestens ein Mensch getötet und vier weitere verletzt worden. Die Stadt sei am Abend "massiv bombardiert" worden, als etwa 140 Zivilisten am Bahnhof auf die Abfahrt eines Zuges warteten, mit dem sie aus der Stadt in Sicherheit gebracht werden sollten, erklärt Innenminister Igor Klymenko im Onlinedienst Telegram.
Ein Polizist wurde demnach getötet, zwei Zivilisten und zwei Polizisten wurden durch Splitter verletzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, zahlreiche Zivilisten seien zum Zeitpunkt des Angriffs am Bahnhof gewesen. Sämtliche Rettungsdienste seien im Einsatz. Laut der ukrainischen Bahngesellschaft Ukrsalisnyzja wurden der Bahnhof und der Evakuierungszug beschädigt. Die Bahnstrecke sei jedoch weiterhin befahrbar.
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Schweden nimmt in Türkei weitere Hürde auf Weg in Nato
17.30 Uhr: Der Außenausschuss des türkischen Parlaments hat den von Schweden angestrebten Nato-Beitritt gebilligt und damit eine wichtige Hürde für die Erweiterung des Verteidigungsbündnisses beseitigt. Erwartet werden nun eine Zustimmung des Plenums in den kommenden Wochen und eine Unterzeichnung des entsprechenden Gesetzes durch Präsident Recep Tayyip Erdoğan.
Mit einer raschen Entscheidung sei nicht zu rechnen, sagte der Ausschussvorsitzende Fuat Oktay. Die Türkei hatte sich lange Zeit wegen Schwedens Umgang mit von der Türkei als "Terroristen" eingestuften Regierungsgegnern gegen dessen Aufnahme in die Nato gesperrt. Eine Zustimmung des Nato-Mitglieds Ungarn steht ebenfalls noch aus.
Ukraine: Oberbefehlshaber gibt weitgehenden Rückzug aus Marjinka zu
17 Uhr: Der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj hat einen weitgehenden Rückzug seiner Truppen aus der völlig zerstörten Kleinstadt Marjinka im östlichen Gebiet Donezk eingeräumt. Die Streitkräfte befänden sich im nördlichen Teil, außerhalb von Marjinka seien neue Verteidigungslinien vorbereitet worden, sagt der General vor Journalisten in Kiew. Tags zuvor hatte der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu die Eroberung der seit Februar 2022 umkämpften Stadt verkündet.
Gleichzeitig sprach Saluschnyj von der Möglichkeit, dass es den russischen Truppen gelingen würde, die nördlich von Donezk gelegene Stadt Awdijiwka in "zwei bis drei Monaten" zu erobern. "Wir müssen uns nicht an eine bestimmte Siedlung klammern und eine Show oder Trauer darum veranstalten", sagte er. Zwar werde die Verteidigung so lange wie möglich aufrechterhalten. Jedoch sei es Kiew wichtiger, die Soldaten für eine spätere Rückeroberung aufzusparen.
Foto soll völlige Zerstörung der "Nowotscherkassk" zeigen
13.21 Uhr: Zahlreiche Militäranalysten haben auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) ein Bild des Docks im Hafen von Feodossija gepostet, an dem bis gestern das russische Landungsschiff "Nowotscherkassk" lag.
Während Russland davon spricht, das Schiff sei beschädigt worden, lässt das Foto einen anderen Schluss zu. Von dem Kriegsschiff ist nichts mehr übrig, nur einige verkohlte Einzelteile treiben im Hafenbecken. Die "Nowotscherkassk" sei auf einen "Haufen dampfenden Schrottes reduziert" worden, schreibt der britische Verteidigungsexperte Jimmy Rushton.
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