Deutsche planen Südtirol-Urlaub und haben schlimme Befürchtung – „Der hat dich wohl veräppelt“

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Weil ein Bekannter die Vorfreude auf den Südtirol-Urlaub trübte, will eine Frau auf Nummer sicher gehen. Empörte Reaktionen folgten sofort.

Meran – Zurzeit ist das Wetter in einigen Teilen Italiens und Österreichs durchaus schlecht und sogar mit Warnstufen verbunden. Im Allgemeinen aber scheint in einem beliebten Urlaubsort in Südtirol das ganze Jahr über die Sonne. Ein Facebook-Mitglied ließ sich von einer gegensätzlichen Aussage irritieren und fragte in einem Forum nach.

Urlaub in Südtirol ohne Sonne?

Eine Deutsche plante Ende April einen Urlaub in Südtirol, habe für den Frühling allerdings das Gegenteil gehört, was die sonnigen Tage betrifft. Mit Befürchtungen fragte sie daher in der Facebook-Gruppe „Faszination Südtirol“ nach: „Mir hat ein Bekannter mitgeteilt, dass Meran zu dieser Jahreszeit und aufgrund der umliegenden Gebirgszüge sehr schattig sei. Dementsprechend hätte man auch früh keine Sonne mehr. Ist das korrekt?“

Sofort hagelte es entsetzte Antworten von anderen Gruppenmitgliedern: „Noch nie so einen Quatsch gehört!“, schreibt ein User. „Was für ein Blödsinn. Da hat dich wohl jemand richtig veräppelt“, schreibt ein anderer. „Ich selber bin in Meran aufgewachsen und kann dir diese wunderschöne Stadt zu jeder Jahreszeit nur wärmstens empfehlen und Sonne gibt es mehr als genug!“ Auch andere einheimische Kommentatoren bestätigen, dass Meran im Sommer wie im Winter sonnig sei. Höhere Temperaturen sorgen aber auch in Meran zur Ausbreitung einer invasiven Tierart.

Geografische Lage dient Meran als natürlicher Wetterschutz

Meran, die Kurstadt in Südtirol, ist bekannt für ihr außergewöhnlich mildes Klima, warme Temperaturen gibt es auch im Spätherbst und Frühjahr. Mit mehr als 300 Sonnentagen pro Jahr (vergleichbar mit der Mittelmeerinsel Mallorca) zählt Meran zu den wärmsten Orten Südtirols. Ob Missverständnis oder nicht, ein anderes Gruppenmitglied erklärt, was der Bekannte der Frau gemeint haben könnte: „Nachmittags wird‘s auf der Seite von Marling/Lana schneller schattig und Schenna/Dorf Tirol liegen bis abends in der Sonne.“

Die Wetterkarte von wetter.com zeigt: Das ganze Jahr über bietet Meran Sonnenschein. Die durchschnittlichen Temperaturen reichen von minus fünf bis sechs Grad im Januar bis hin zu 15 bis 30 Grad Celsius im Juli. Facebook-Mitglieder bestätigten unter dem Beitrag, selbst im Dezember bis nachmittags Sonne in Meran gehabt zu haben. „Völliger Schmarrn“, beruhigen die User die unentschlossene Deutsche.

Blick vom Tappeinerweg auf Meran mit Stadtpfarrkirche, Pfarrkirche St. Nikolaus, Meran, Merano, Südtirol, Autonome Provinz
Meran ist nach Bozen die zweitgrößte Stadt Südtirols. Die Kurstadt mit ihrem historischen Zentrum lobt sich für 300 Sonnentage im Jahr. © Michael Weber/imago

Die geografische Lage Merans spielt eine entscheidende Rolle bei der Beeinflussung des Klimas. Die mehr als 3000 Meter hohe Texelgruppe schützt den Meraner Talkessel vor Niederschlägen und Winden aus dem Norden. Gleichzeitig strömt warme Luft aus dem Süden ins Tal, was zu den milden Temperaturen beiträgt. Während nördlich der Alpen meist noch Schnee liegt, bringt das warme Klima Meran und Bozen oft bereits alpin-mediterrane Vegetation und erste Blüten. Die klimatischen Vorzüge machten Meran bereits im 19. Jahrhundert zu einem bekannten Luftkurort.

Über die Jahre ist Südtirol ein teures Ausflugsziel geworden, Einheimische sind empört über die Preise. (diase)

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