Beliebte Touristen-Speisen bald unbezahlbar? Nordsee-Lokal erhöht Preise – und schmeißt Krabbenbrötchen raus
Fisch-Luxus auf Sylt – Preise explodieren, Krabben verschwinden. Warum der „Fischpapst“ Gosch das für notwendig hält.
Sylt – Ein Besuch an der Nordsee sollte ein klassisches maritimes Abendessen beinhalten, obwohl ein schnelles Fischbrötchen zwischendurch ebenfalls ausreicht. Früher waren die Snacks sehr erschwinglich, das hat sich aber drastisch geändert. Viele zieht und zog es zu Gosch auf Sylt, da der Name dort bekannt ist – bleibt das nach den Preiserhöhungen so?
Die Preise für ein paar gepulte Krabben oder ein einfaches Fischbrötchen sind auf Sylt standesgemäß oft höher als anderswo. Derzeit sind sie aber so hoch wie nie zuvor. Laut dem Gründer gibt es jedoch einen bestimmten Grund für diese Preisgestaltung, den er recht gelassen betrachtet.
Gosch auf Sylt – Die Fischfang-Krise trifft hart
Die aktuelle Fischfang-Krise ist vielen bereits bekannt und betrifft auch Unternehmen wie Gosch stark. Jürgen Gosch (82), der Gründer, äußert in sozialen Netzwerken, dass er weiterhin für faire Preise kämpfen wolle, was jedoch aus verschiedenen Gründen schwierig sei. Die Kilopreise für Krabben haben sich in den letzten Monaten mehr als verdoppelt. Der sogenannte „Fischpapst“ auf Sylt zieht daher drastische Konsequenzen und nahm die beliebten Krabbenbrötchen fast überall aus dem Sortiment, da sie kaum noch bezahlbar sind.
„Die Fischer müssen ja auch ihr Geld verdienen“, erklärt er in einem kurzen Video. Heute zahlen sie für 300 Kilogramm Fisch denselben Preis wie früher für 1000 Kilogramm. „Wir dürfen die Fischer mit dem Preis nicht unterdrücken“, betont er. Würde man das tun, gäbe es irgendwann keine Fischer mehr und somit auch kein Gosch. Die Preise, die die Kunden zahlen, müssen also weiterhin diese hohen Summen ausgleichen.
Massive Kritik in sozialen Medien
So weit, so gut, doch eine Aussage des Fischpapstes sorgt für Unverständnis. „Wenn der Fisch gut ist, dann muss er auch teuer sein“, sagt er abschließend. Diese Aussage scheint im Widerspruch zu seinen vorherigen Erklärungen zu stehen, was auch die Leute so empfinden. „Am besten nimmt er statt 15 gleich 30 oder noch besser 50 Euro fürs Krabbenbrötchen“, beschwert sich ein Urlauber auf Facebook. Nicht jeder zeigt Verständnis, ein weiterer Mann kommentiert: „Das ist jammern, er wird schon seinen Gewinn machen.“
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Zuletzt sorgten die Aperol-Preise bei Gosch für Unmut bei den Urlaubern. Auch die Gosch-Eröffnung auf Föhr steht in der Kritik.