Irre Wetter-Kapriole: „Nie dagewesenes Phänomen“ walzt über Italien-Küste

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Weiße Strände, Eisschollen in den Straßen. Die Italien-Region Lecce wurde von einem kräftigen Hagelsturm heimgesucht. Die Bilder sind surreal.

Martano – Mitten im Sommer wird es plötzlich weiß am Mittelmeer. Ein kräftiges Unwetter polterte am Montag (31. März) über die für Urlaub in Italien sehr beliebte Provinz Lecce am östlichen Stiefelabsatz, dem Salento.

„Noch nie dagewesenes Phänomen“: Massiver Hagelsturm im Süden von Italien

„Das war ein Blockhagelsturm, wie man ihn noch nie zuvor gesehen hat“, sagt Fabio Tarantino der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. Der Bürgermeister von Martano (8620 Einwohner) sprach von einem „noch nie dagewesenen Phänomen“. An manchen Stellen türmte sich der Hagel 30 Zentimeter hoch. Eis blockierte die Straßen, Keller liefen voll.

Auch in Gallipoli, Calimera und Zollino verursachte der Hagelsturm Probleme. Ein Blitzeinschlag in einem Krankenhaus beeinträchtigte den Betrieb einer Notaufnahme, zahlreiche Menschen saßen in ihren Autos fest. Insgesamt 18 Rettungseinsätze verzeichneten die Feuerwehrteams der Provinz Lecce. In Maglia mussten wegen Starkregens mehrere Straßen geschlossen werden.

Wetter-Kapriole mitten im Frühling: Fluss aus Eis zieht durch Italien-Ort

Bilder und Videos in den sozialen Medien zeigen, wie enorm die Wetter-Kapriole zuschlug. In den Straßen treibt der Hagel, so dicht, dass es aussieht wie ein Meer voll Eisschollen. Feuerwehrleute müssen mit Schneeschaufeln ausrücken, um feststeckende Autos zu befreien. Kontrolle haben die Fahrzeuge in der Hagelflut keine.

Surreale Unwetter-Szenen an Italien-Küste: Strand ganz in weiß

Richtig surreal wird es aber am Strand. Auch an der Mittelmeerküste ging reichlich Hagel ab. Eine dichte Hageldecke legte sich über den Sand, Strandstege und Häuschen waren wie eingezuckert.

Weiße Strände, Eisbäche in den Straßen: Ein Hagelunwetter sorgte für chaotische Szenen im Süden von Italien. © Screenshots

Derartiges Hagel-Chaos kennt man eigentlich eher aus dem Norden von Italien. Schwere Unwetter bei Turin sorgten beispielsweise vergangenen Mai für Winter-Szenen mitten im Sommer. Auch hier trieb plötzlich ein „Fluss aus Eis“ durch die Stadt. (moe)

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