Geschichte des Bergbaus erlebbar machen – Ort in Bayern plant neuen Erlebnisweg

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Weilheim
  4. Peißenberg

Kommentare

Ein Erlebnisweg soll auf der Neuen Bergehalde entstehen. © Gallmetzer

Auf der Neuen Bergehalde in Peißenberg soll ein Erlebnisweg entstehen, der die Natur in den Fokus rückt und gleichzeitig die Geschichte des Bergbaus erlebbar macht. Das Projekt soll von verschiedenen Seiten gefördert werden.

Wie bereits berichtet, soll auf der Neuen Bergehalde in Peißenberg ein Erlebnisweg entstehen. Für das Projekt sicherte sich die Marktgemeinde nun einen Zuschuss: 17 700 Euro kommen aus dem LEADER-Förderprogramm, da die Lokale Aktionsgruppe Auer㈠bergland-Pfaffenwinkel (LAG) im Lenkungsausschuss dem Vorhaben einstimmig grünes Licht gab.

„Ich war von dem Antrag der Grünen gleich total begeistert“, sagte Peißenbergs Bauamtsleiterin Birgit Thaller bei der Vorstellung des Projekts in der jüngsten Ausschussitzung. Denn angestoßen wurde die Idee von Mitgliedern des Marktgemeinderats. Ein Konzept wurde im Nachgang erarbeitet.

Idee stieß auf Begeisterung

„Wir wollen ganz viele Menschen ansprechen und die Bergehalde erlebbar machen“, erklärte Thaller. Im Mittelpunkt soll das empfindliche Ökosystem stehen, das sich auf der einstigen Abraumhalde im Laufe der Jahre entwickelt hat. Schützenswerte Pflanzen, Lebensräume seltener Tiere sowie Informationen zu naturschonendem Verhalten sollen entlang des Rundwegs erklärt werden. Gleichzeitig soll an die Peißenberger Bergbautradition erinnert werden.

Paloma Ziegelmeier, die im Rathaus für Umwelt- und Landschaftspflege zuständig ist, hob die ökologische Bedeutung des Gebiets hervor. Die renaturierten Flächen auf dem etwa 8000 Quadratmeter großen Areal seien Lebensraum zahlreicher seltener Pflanzen, die durch extensive Bewirtschaftung erhalten werden.

Dank der Nähe zum Moosleitenparkplatz und zum Bahnhof ist der Zugang zum Erlebnisweg gut erschlossen. Geplant ist ein Start- und Endpunkt direkt am Parkplatz – mit Bank und Infotafeln. Entlang der bestehenden Wege auf dem Hügel sollen fünf Stationen entstehen. Sitzgelegenheiten aus einheimischem Holz mit fest integrierten Infotafeln sollen sich harmonisch in die Landschaft einfügen und weiterhin den freien Blick auf das Alpenpanorama ermöglichen.

Verschiedene Stationen

Der erste Haltepunkt wird Flora und Fauna gewidmet, der zweite thematisiert den Bergbau. Eine weitere Station soll an eine außergewöhnliche Episode erinnern: 1965 diente die Neue Bergehalde als Drehort für die Science-Fiction-Serie „Raumpatrouille Orion“. Ein sogenannter „Insta-Punkt“, bei dem Fotos gemacht werden können – möglicherweise sogar mit einem UFO – ist angedacht.

Für Kinder wird es zudem eine Geschicklichkeitsstation geben, damit auch der spielerische Aspekt nicht zu kurz kommt. Die letzte Station des Rundwegs ist wiederum der Natur gewidmet – mit Schwerpunkt auf dem Kohlenweiher, einem kleinen Biotop mit ganz eigenen Besonderheiten.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 42 126 Euro. Der Markt Peißenberg übernimmt davon 24 426 Euro, der Rest wird über das LEADER-Programm finanziert.

Auch interessant

Kommentare