Droht der nächste Krieg?: Nach Anschlag in Kaschmir mit 26 Toten: Indien will alle Pakistaner ausweisen
Nach dem verheerenden Terroranschlag im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs verschärfen sich wieder die Spannungen zwischen Indien und Pakistan. Als Reaktion auf den Angriff beschloss die Regierung in Indien unter anderem, einen wichtigen Vertrag mit dem Nachbarn über die Nutzung der Flüsse in der Himalaya-Region auf unbestimmte Zeit auszusetzen. Außerdem ordnete Indien die Ausreise aller pakistanischen Staatsbürger bis zum 29. April an.
Bei dem Anschlag im indischen Teil Kaschmirs am Dienstag wurden 26 Menschen getötet. Indische Medien berichteten, eine Terrorgruppe mit möglichen Verbindungen zu Pakistan habe den Anschlag für sich reklamiert. Die Regierung in Islamabad hat eine Beteiligung zurückgewiesen. Kaschmir steht seit Jahrzehnten im Mittelpunkt eines Konflikts zwischen den beiden Atommächten, die jeweils einen Teil der Region kontrollieren. Beide beanspruchen das ganze Gebiet für sich.
Nach Anschlag in Kaschmir: Indien ergreift Maßnahmen gegen Pakistan
In der Region kam es zu Protesten. Der Staatssekretär im Außenministerium, Vikram Misri, sprach von "grenzüberschreitenden Verbindungen" bei dem Anschlag. Er warf Pakistan vor, Terrorismus zu unterstützen. Zudem weist Indien pakistanische Diplomaten aus und schließt einen Grenzübergang. Am Donnerstag will Pakistans Sicherheitsausschuss über die Schritte beraten.
Der Indus-Wasservertrag werde so lange außer Kraft gesetzt, "bis Pakistan glaubhaft und unwiderruflich der Unterstützung des grenzüberschreitenden Terrorismus abschwört", sagte Misri. Die Regierung in Islamabad hatte zuvor jede Beteiligung an dem Anschlag zurückgewiesen.