Hurrikan Erin tobt über dem Atlantik – Mit möglicherweise drastischen Folgen für Wetter in Europa

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Meteorologen prüfen, ob der Hurrikan Erin sogar Europas Wetterlagen verändert und Deutschland eine Hitzespitze beschert. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.

Kassel – Der Tropensturm Erin hat sich in den letzten Tagen deutlich verstärkt. Vorhersagen des National Hurricane Center hatten befürchtet, er könnte innerhalb des Wochenendes sogar die Stärke eines Kategorie-3- oder Kategorie-4-Hurrikans erreichen. Wie das Nationale Hurrikanzentrum der USA (NHC) am Samstag bestätigte, erreichte Erin sogar die höchste Kategorie fünf. Besonders betroffen sind zunächst die nördlichen Karibikinseln, wo hohe Wellen, gefährliche Strömungen und Starkregen erwartet werden.

Hurrikan Erin könnte sich der US-Ostküste nähern und dann weiter in den Nordatlantik ziehen. Das könnte auch Einfluss auf unser Wetter haben. © METEORED/www.daswetter.com

Auch wenn ein direkter Landfall nicht wahrscheinlich ist, reicht schon ein knapper Vorbeizug aus, um Überschwemmungen, Hangrutsche und gefährliche Küstenbedingungen zu verursachen. Für die kommenden Tage gilt daher in der Region erhöhte Wachsamkeit.

Erin wird zum Hurrikan: So verändert der Tropensturm das Wetter über dem Nordatlantik

Entscheidend für die weitere Entwicklung ist, ob Erin sich schnell verstärkt und in höhere Luftschichten aufsteigt. In diesem Fall könnten starke Winde in der oberen Atmosphäre den Sturm nach Norden ziehen und ihn in ein außertropisches Tiefdrucksystem verwandeln. Genau dort liegt der spannende Punkt für Europa: Solche Ex-Hurrikane beeinflussen häufig die Strömungsmuster über dem Atlantik, die wiederum unser Wetter in Mitteleuropa lenken.

Erin könnte damit nicht nur eine Bedrohung für Bermuda oder die US-Ostküste sein, sondern später auch indirekt das Wetter in Deutschland prägen. Die Kombination aus warmem Atlantikwasser und großräumiger Luftzirkulation könnte dafür sorgen, dass Warmluft aus dem Mittelmeerraum nach Norden gelenkt wird. Das Szenario: Ende August könnte uns noch einmal eine Hitzespitze mit sommerlichen 30 Grad oder mehr erreichen.

Europa im Blick: Wetterüberraschungen durch Tropensturm Erin möglich

Noch sind die Modelle nicht eindeutig, doch Meteorologen warnen, dass Erin für Überraschungen sorgen könnte. Während ein schwächerer Sturm eher in Richtung Karibik gedrückt wird, erhöht ein stärkerer Hurrikan die Wahrscheinlichkeit, dass er den Nordatlantik beeinflusst. Dort entscheidet sich, ob er als „Wetterlenker“ wirkt und Hitze nach Europa transportiert oder ob er stattdessen kühlere, wechselhafte Luftmassen nach Deutschland bringt.

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Fest steht: Der August ist die aktivste Phase der Hurrikansaison, und solche Systeme sind bekannt dafür, Wetterlagen auch fernab der Tropen kräftig durcheinanderzubringen. Damit gilt: Auch wenn Erin nicht direkt zu uns zieht, könnte er am Ende Deutschland eine späte Hitzewelle bescheren – oder ganz andere Kapriolen auslösen.

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