Große Liste - Hier zahlt Deutschland die höchsten Strompreise - und so senken Betroffene die Kosten
Bis zu 800 Euro sparen! So vermeiden Verbraucher die hohen Strompreise
Der Grundversorgungstarif des örtlichen Stromversorgers ist in der Regel am teuersten. Ein Drei-Personen-Haushalt kann mit einem Wechsel zu einem Neukundentarif mit Preisgarantie im Bundesschnitt aktuell 803 Euro sparen, das geht aus den Berechnungen von Verivox hervor.
Im teuersten Bundesland Thüringen sparen Drei-Personen-Haushalte mit einem Wechsel durchschnittlich 1052 Euro, in Bremen immerhin 637 Euro. „Die Strompreise für Neukunden sind in den letzten 12 Monaten um rund 15 Prozent gesunken. Wer noch in der teuren Grundversorgung steckt, sollte unbedingt wechseln“, sagt Storck.
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Wie komme ich aus den Teuer-Verträgen?
Der Wechsel von der Grundversorgung zu einem günstigeren Stromanbieter ist in wenigen Schritten möglich. So gehen Sie vor:
- Auf Ihrer letzten Jahresabrechnung finden Sie Ihren jährlichen Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh). Diese Information benötigen Sie, um Angebote zu vergleichen.
- Achten Sie beim Tarifvergleich nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Vertragslaufzeiten, Kündigungsfristen, Preisgarantien und darauf, ob der Strom aus erneuerbaren Quellen stammt. Einige Anbieter bieten auch Bonuszahlungen und Neukundenrabatte an.
- Wenn Sie sich für einen neuen Anbieter entschieden haben, können Sie den Wechsel in der Regel direkt über das Vergleichsportal oder über die Website des neuen Anbieters beantragen. Dazu müssen Sie einige persönliche Daten sowie Ihre Zählernummer und den aktuellen Zählerstand angeben.
- In der Regel übernimmt der neue Anbieter die Kündigung bei Ihrem bisherigen Versorger. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie selbst kündigen. Die Kündigungsfrist in der Grundversorgung beträgt in der Regel zwei Wochen zum Ende der Abrechnungsperiode. Gut zu wissen: Bei Preiserhöhungen haben Betroffene ein Sonderkündigungsrecht.
FOCUS online rät: Prüfen Sie die Preisgarantien und Preisanpassungsklauseln. Binden Sie sich zwei Jahre an den Anbieter und gewährt dieser Ihnen nur eine dreimonatige Preisgarantie, müssten Sie im Falle einer Preiserhöhung ab dem vierten Monat mehr für Strom bezahlen. Es gilt auch: Im ersten Jahr gilt oft ein Wechsel-Bonus. Fällt er ab dem 13. Monat weg, kann es zu steigenden Grundgebühren und Kilowattstundenpreisen kommen.
Strompreise könnten in Deutschland weiter steigen
Bis 2045 soll der gesamte Strom in Deutschland aus erneuerbaren Energien kommen. Die Ökostrompläne der Bundesregierung kosten die deutsche Wirtschaft einen dreistelligen Milliardenbetrag. Um den Ausbau der Stromnetze zu finanzieren, werden auch die deutschen Haushalte zur Kasse gebeten.
Und das hat auch mit der Wärmeplanung zu tun: Viele Kommunen müssen nämlich bis Mitte 2026 eine Wärmeplanung erstellen und darin Gebiete definieren, in denen ein Wärmenetz oder ein Wasserstoffnetz geplant sind. Im Anschluss müssen sie bereits in die Umsetzung - das kostet Geld. Die Folge ist ein heftiger Preisschock vor allem bei Gemeinde- und Stadtwerken. Die daraus steigenden Netzkosten für Strom etwa geben die Energieversorger grundsätzlich immer an die Haushalte direkt weiter.