Britischer Premier - Starmer will britische Truppen in die Ukraine schicken
Der britische Premierminister Keir Starmer hat angekündigt, dass Großbritannien „bereit und willens“ ist, Truppen in die Ukraine zu entsenden, um einen Friedensvertrag abzusichern. Dies ist das erste Mal, dass Starmer ausdrücklich in Erwägung zieht, britische Soldaten in die Ukraine zu schicken, um die Sicherheit des Kontinents zu gewährleisten.
In einem exklusiven Artikel für den „Telegraph“ schrieb der Premierminister, dass er diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen habe. „Das Vereinigte Königreich ist bereit, eine führende Rolle bei der Beschleunigung der Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu spielen“, schrieb Starmer. Er betonte auch: „Ich empfinde die Verantwortung zutiefst, wenn ich britische Soldaten potenziell in Gefahr bringe.“
Starmers Ankündigung kommt vor dem wichtigen Treffen europäischer Regierungschefs in Paris. Das Treffen wurde von Emmanuel Macron einberufen, nachdem bekannt wurde, dass europäische Länder von frühen Friedensgesprächen zwischen den USA und Russland ausgeschlossen wurden. Starmer wird dabei auf die Notwendigkeit einer europäischen Friedensmission hinweisen und hofft, andere Länder, insbesondere das zögerliche Deutschland, zu überzeugen, diese Idee zu unterstützen.
Ukraine muss am Tisch sitzen
Laut dem „Telegraph“ warnte Starmer auch davor, die Ukraine von den Friedensverhandlungen auszuschließen. Er zog Parallelen zur US-Entscheidung, die afghanische Regierung bei den Verhandlungen über den chaotischen Abzug aus Afghanistan außen vorzulassen. „Wir dürfen nicht eine weitere Situation wie in Afghanistan haben, wo die USA direkt mit den Taliban verhandelten und die afghanische Regierung ausschlossen“, schrieb er.
Die Idee einer europäischen Friedensmission hat an Fahrt gewonnen, nachdem deutlich wurde, dass die US-Regierung unter Donald Trump keine amerikanischen Truppen für eine solche Mission bereitstellen würde. In Gesprächen wird betont, dass nach einem möglichen Waffenstillstand Maßnahmen ergriffen werden müssen, um eine erneute Invasion der Ukraine zu verhindern.
Britische Militärs fordern futuristische Waffen
Hochrangige britische Militärs fordern indes, in moderne Waffen zu investieren, um die Sicherheit Großbritanniens zu erhöhen. Sie fordern ein „nationales Arsenal“ futuristischer Waffen, um das Land gegen Bedrohungen wie Russland zu schützen.
Laut dem „Telegraph“ wird Starmer die Ergebnisse der Gespräche in Paris mit Donald Trump in Washington besprechen, wo sie sich vor Monatsende treffen werden. Ein Insider aus der Downing Street sagte, dass Starmers öffentliche Erklärung teilweise durch Äußerungen der US-Regierung auf der Münchner Sicherheitskonferenz motiviert war, die deutlich machten, dass Europa eine größere Rolle in seiner eigenen Verteidigung spielen müsse.