Selenskyj wird deutlich: "Wir werden den Donbass nicht aufgeben"

Die Ukraine wird nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht auf den von Russland besetzten und kontrollierten Osten des Landes verzichten. Man könne und werde den Donbass nicht aufgeben, betonte Selenskyj im Gespräch mit Journalisten. 

„Der Donbass wäre für die Russen ein Sprungbrett für einen neuen, zukünftigen Angriff“, sagte er kurz vor dem Alaska-Gipfel von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Präsidenten Putin, bei dem am Freitag ohne Beteiligung Kiews über Wege zu einem möglichen Frieden in der Ukraine gesprochen werden soll.  

Wer profitiert vom Alaska-Gipfel zwischen Trump und Putin?
Treffen von Donald Trump und Wladimir Putin in Helsinki im Jahr 2018 Heikki Saukkomaa/Lehtikuva/Xinhua/IMAGO

Krim war bereits Sprungbrett für Angriffe

Schon die von Russland 2014 besetzte Halbinsel Krim sei „zu 100 Prozent“ ein Sprungbrett für den Angriff auf die Südukraine gewesen. Zudem habe Russland in dem von Separatisten kontrollierten Donbass keine eigenen Kräfte eingesetzt, sondern Abtrünnige zur russischen Armee gemacht.

Jeder Rückzug ukrainischer Einheiten aus ihren Positionen im Donbass würde Moskau Vorbereitungen für einen neuen Angriff ermöglichen. Kremlchef Wladimir Putin hätte dann in einigen Jahren den Weg frei in die Regionen Charkiw, Saporischschja und Dnipropetrowsk, so Selenskyj.

Europäer fürchten Alleingang Trumps

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren mit westlicher Unterstützung gegen die russische Invasion. Die europäischen Verbündeten der Ukraine und die Führung in Kiew befürchten, dass Putin und Trump Entscheidungen über das von Russland angegriffene Land hinweg treffen könnten.