Nach Wasserschaden: Beliebter Tölzer Bioladen schließt für zwei Monate – Sorgen um Kundschaft

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Müssen für etwa zwei Monate schließen: Michael Maurer (li.) und Stefan Gritzbach, die zusammen mit Florian Helgert den „Biodelikat“-Laden betreiben. © mel

Ein Wasserschaden lässt dem „Biodelikat“-Laden keine andere Wahl: Der Vollsortimenter an der Tölzer Badstraße muss für etwa acht Wochen schließen. Derzeit läuft der Abverkauf der Waren. Die Geschäftsführer hoffen, dass ihnen die Kunden treu bleiben.

Bad Tölz - „Der ganze Boden muss hier rausgemacht werden“, erklärt Michael Maurer, einer der Geschäftsführer. Grund für den Schaden sei ein geplatztes Heizungsrohr, betroffen sei nur das Erdgeschoss, in dem sich der Bio-Supermarkt befindet. Es führt kein Weg daran vorbei, den kompletten Laden leerzuräumen, inklusiver aller Kühlanlagen und Einbauten, und zu sanieren. All dem Unglück kann Maurer ein Gutes abgewinnen: „Wir nutzen die Chance, um alles auf den neuesten Stand zu bringen.“

Seit 2010 in der Badstraße: „Biodelikat“ in Bad Tölz muss für zwei Monate schließen

Das „Biodelikat“ gibt es seit 2010 an der Badstraße. Die drei Geschäftsführer haben sich auf Bio-Lebensmittel und Naturkosmetik spezialisiert. Dies kommt gut an: Zahlreiche Stammkunden, aber auch Laufkundschaft wie Touristen suchen den Laden gerne auf. Umso größer sind Maurers Sorge, wie die Kunden mit der zweimonatigen Pause umgehen werden. „Wir haben Angst, dass sich unsere Kundschaft verläuft.“ Viele hätten schon gesagt, dass sie verzweifelt seien und nicht wissen, was sie machen sollen. „Gerade unsere älteren Kunden“, sagt Maurer. Sorge bereitet ihm aber auch, dass die Sanierung zeitlich nicht einzuhalten sein könnte. „Es ist immer schwierig, eine Sanierung exakt zu kalkulieren“, sagt er. „Es können noch Überraschungen im Gebäude lauern.“

Wenn es länger dauere als die momentan angepeilten zwei Monate und sich bis in den November ziehe, fürchte er eine Beeinträchtigung des Weihnachtsgeschäfts. Dies sei die umsatzstärkste Zeit im Jahr.

Dankbar für Unterstützung vom Großhändler

Die Mitarbeitenden erhalten während der Schließung Urlaub. Die Geschäftsführer kümmern sich laut Maurer darum, „dass alles sauber läuft und bauen es wieder auf“. Neue Geräte müssen besorgt, ein Ladenbauer beauftragt werden. Froh ist Maurer darüber, dass er von seinem Großhändler „Dennree“ Unterstützung erhält: „Er lagert unsere Sachen während des Umbaus und hilft uns beim Wiederaufbau mit einem Kredit.“ Ohne diese Hilfe wäre es schwierig.

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Derzeit läuft der Abverkauf der Ware. „Frische Ware wird es bis zum letzten Tag geben“, sagt Maurer. Aber alles an Trockenware müsse raus. Maurer und seine Kollegen freuen sich schon jetzt auf die Wiedereröffnung. „Wir hoffen, dass alle Kunden dann zu uns zurückfinden.“ (mel)

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