Deichriss bei Bremen – Evakuierung
Kurz vor Weihnachten ist Tief "Zoltan" über Deutschland gezogen. Nun wird vor Dauerregen gewarnt. Mehrere Regionen sind von Hochwasser betroffen. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Angesichts anhaltender Regenfälle und gesättigter Böden bleibt die Hochwassergefahr in Teilen Deutschlands bestehen. In Niedersachsen sorgt das Wasser für eine nie da gewesene "Notlage" in einem Freizeitpark. Während sich die Lage in manchen Regionen langsam entspannt, bleibt sie in anderen weiter angespannt.
Aktuelle Hochwasserlage im Jerichower Land ernst
20.22 Uhr: Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz Sachsen-Anhalt (LHW) rechnet aktuell nicht mit Pegelständen der Elbe wie bei den Hochwassern 2002 oder 2013. Die Lage ist nach Angaben der Behörde ernst. "Die Deichertüchtigungen der letzten Jahre erhalten nun ihre Feuertaufe", sagte Landrat Steffen Burchhardt laut Mitteilung. Er sei sicher, dass die Situation gut beherrschbar und der Schutz der Bevölkerung gewährleistet seien. Auch die noch nicht abgeschlossenen Baumaßnahmen an den Deichen stellten die Einsatzkräfte vor keine gesonderte Herausforderung.
Nach Angaben des Landratsamtes wird die Alarmstufe 2 "sehr wahrscheinlich" überschritten, Alarmstufe 3 "jedoch aktuell nicht prognostiziert".
Hochwasser: Deichriss in Lilienthal – Evakuierung
18.58 Uhr: Das Hochwasser wütet in Norddeutschland. In der Nähe von Bremen ist ein Deich gerissen. Dort kann auch die Straßenbahn nicht mehr fahren. Mehr hierzu lesen Sie hier.
Straßensperrung ignoriert: Hochwasser spült Radfahrer weg
17.15 Uhr: Ein Radfahrer ignoriert eine Hochwasser-Straßensperrung, wenig später muss er sich an einem Baum festkrallen und den Notruf wählen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Ministerium befürchtet Hochwasser-Verschärfung an Silvester
17.05 Uhr: Die Hochwasser-Lage könnte sich nach Einschätzung des niedersächsischen Innenministeriums am Silvester-Wochenende erneut verschärfen. Das Land werde die Kommunen mit dem Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz und dem Kompetenzzentrum für Großschadenslagen weiterhin unterstützen, versprach Innenministerin Daniela Behrens (SPD) am Mittwoch. Dazu gehöre die Bereitstellung von Fahrzeugen und Geräten oder die Organisation von Sandsäcken aus anderen Bundesländern.
Am Mittwoch habe sich die Situation in den vom Hochwasser betroffenen Regionen weitgehend stabilisiert, teilte das Innenministerium mit. Nach ersten Schätzungen waren rund 100.000 Kräfte in etwa 20.000 Einsätzen unterwegs.
Bei einem Besuch in Braunschweig, Rinteln (Landkreis Schaumburg) und dem Umland von Celle bedankte sich die Ministerin bei den Einsatzkräften. "Ohne Sie wäre in weiten Teilen Niedersachsens nicht nur buchstäblich Land unter, sondern auch viele Menschenleben in Gefahr", teilte Behrens mit.
Straßen überschwemmt – Anwohner müssen Kanu fahren
16.50 Uhr: Die Hochwasserlage in Deutschland hat sich vielerorts entspannt, in Bremen bleibt es allerdings weiter kritisch. Aufnahmen der Situation in Bremen finden Sie hier.
Heidschnucken in Niedersachsen mit Booten aus Hochwasserlage befreit
16.45 Uhr: Eine Herde Heidschnucken ist in der Region Hannover mit Booten aus dem Hochwasser gerettet worden. Einsatzkräfte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) brachten die etwa zehn Tiere in der Wedemark nördlich von Hannover mit Booten über das Wasser, wie die Organisation am Mittwoch mitteilte.
Am zweiten Weihnachtstag waren die Schafe von Wassermassen des Flusses Wietze eingeschlossen worden. Die Einsatzkräfte holten die Tiere daraufhin einzeln mit Booten von einem kleinen Stück Land, auf das sie sich gerettet hatten. Komplizierter wurde die Rettung dadurch, dass die Schafe nach der Rettung des ersten Tieres vor Schreck in die Fluten rannten. Dort wurden sie schließlich von den DLRG-Kräften festgesetzt und mit dem Boot abgeholt. Einige Tiere konnten auch durch das Wasser getrieben werden. Die Besitzerin war ebenfalls vor Ort und unterstützte die Rettungsaktion.