Herbstpflege für den Gartenteich: So überleben Fische und Pflanzen die Kälte

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Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür und Ihr Gartenteich braucht Vorbereitung. Erfahren Sie, wie Sie Fische und Pflanzen sicher durch den Winter bringen.

Wenn die Temperaturen sinken und das Wetter ungemütlich wird, ist es an der Zeit, den Teich winterfest zu machen. Dies ist wichtig, damit sowohl Pflanzen als auch Tiere wie Fische den Winter gut überstehen können. Die notwendigen Maßnahmen zur Teichpflege unterscheiden sich je nach Art des Gewässers und können beispielsweise die Pflege des Ufers oder das Umsiedeln von Lebewesen umfassen.

Schritt 1: Uferpflanzen werden zurückgeschnitten

Ein dicht bewachsener Gartenteich mit Eisdecke
Ein dicht bewachsener Teich sieht schön aus: Für den Winter sollten Uferpflanzen jedoch zurückgeschnitten werden. © Gottfried Czepluch / IMAGO

Der erste Schritt besteht darin, die Uferpflanzen zu stutzen. Bei der Vorbereitung des Teichs auf den Winter sollte man auch dessen unmittelbare Umgebung im Garten berücksichtigen. Es ist ratsam, Bäume und Pflanzen am Ufer zu beschneiden und den Teich regelmäßig von Laub zu befreien, beispielsweise mit einem Teichreiniger (werblicher Link). Der Grund dafür ist, dass Blätter oder andere Pflanzenreste, die ins Wasser fallen und auf den Boden sinken, sich dort zersetzen. Die dabei freigesetzten Nährstoffe fördern das Wachstum von Faden- oder Schwebealgen. Laut dem NDR Fernsehen sind auch die Mikroorganismen, die normalerweise Algenabfälle abbauen, bei Kälte viel weniger aktiv bei der Zersetzung.

Schritt 2: Der Schlamm muss raus

Im Laufe des Jahres sammelt sich am Boden des Teichs Schlamm an. Es ist sinnvoll, diesen noch vor dem Winter zu entfernen. Wenn sich der Schlamm zersetzt, entstehen Faulgase wie Schwefelwasserstoff. Wenn der Teich zugefroren ist, können diese Gase nicht über die Wasseroberfläche entweichen, was eine Gefahr für Fische und andere Lebewesen darstellt. Darüber hinaus verringert eine dicke Schlammschicht am Boden die Tiefe des Teichs. Fische benötigen jedoch eine bestimmte Mindesttiefe, um den Winter problemlos überstehen zu können. Um den Schlamm zu entfernen, gibt es spezielle Teichschlammsauger.

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Schritt 3: Kümmern Sie sich um die Teichpflanzen

Ob Pflanzen den Winter im Teich überstehen können, hängt von der jeweiligen Art ab. Viele einheimische Pflanzen wie Wasserlinsen oder Froschbiss kommen auch mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zurecht. Sie ziehen sich laut Gartenteichratgeber.com im Winter vollständig zurück und tauchen bei höheren Temperaturen wieder auf. Auch Seerosen können theoretisch im Wasser überwintern, vorausgesetzt, sie wurden in ausreichender Tiefe gepflanzt – mindestens 70 Zentimeter sind dafür nötig.

Pflanzen, die kälteempfindlich sind, sollten vor dem Winter aus dem Teich entfernt werden. Dies ist besonders einfach, wenn sie in einem Pflanzkorb untergebracht sind. Die meisten tropischen Teichpflanzen wie die Muschelblume oder Zyperngras sind nicht winterhart. Laut dem NDR Fernsehen überleben sie den Winter in einem mit Wasser gefüllten Kübel. Der Standort sollte jedoch vor Frost geschützt sein – der Keller ist beispielsweise geeignet.

Schritt 4: Ein Winterquartier für Fische wird eingerichtet

Viele typische Zierfische im Gartenteich wie Kois oder Goldfische können auch in den kalten Monaten problemlos im Wasser bleiben. Sie verlangsamen ihren Stoffwechsel und fallen in eine Winterstarre. Die Fische benötigen jetzt deutlich weniger Energie, daher sollte auch die Futtermenge reduziert werden. Überschüssiges Futter sinkt sonst auf den Boden und zersetzt sich dort, was das Ökosystem des Teichs stört. Um zu überleben, benötigen Fische außerdem frostfreie Zonen. Es ist wichtig, dass der Teich ausreichend tief ist, damit sie diese vorfinden.

Goldfische im Gartenteich unter einer dünnen Eisschicht
Goldfische und Co. können auch bei Frost im Teich überleben – vorausgesetzt, dieser ist tief genug. © Emer / IMAGO

Es ist schädlich für die Tiere, wenn der Teich vollständig zufriert – giftige Gase können dann nicht mehr entweichen. Um zu verhindern, dass eine geschlossene Eisdecke entsteht, gibt es sogenannte Eisfreihalter. Diese sorgen dafür, dass der Sauerstoffaustausch weiterhin stattfindet. In der Regel reicht ein günstiges Modell aus Hartschaum aus.

Schritt 5: Die Technik sollte entnommen werden

Der fünfte und letzte Schritt ist das Entfernen der Technik. Die Teichpumpe sollte vor dem ersten Frost aus dem Teich genommen werden, um Schäden am Gerät zu vermeiden. Das Gleiche gilt für andere technische Geräte wie Filter. Diese sollten gereinigt und an einem frostfreien Ort aufbewahrt werden, damit sie im nächsten Frühjahr wieder voll einsatzbereit sind.

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