Staatliche Nothilfen - Energie-Riese Uniper zahlt Deutschland Milliardensumme zurück

Als Wladimir Putin die Ukraine im Februar 2022 überfiel, setzte Deutschland die Energielieferungen aus Russland aus. Daraufhin schossen die Energiepreise auf Rekordhöhen. Das brachte Energiekonzerne in finanzielle Schwierigkeiten, wie das „Handelsblatt“ berichtet.

Uniper bekam Nothilfen in Höhe von 13,5 Milliarden Euro

Darunter auch Uniper. Der Energiekonzern erhielt noch 2022 Milliardenhilfen vom deutschen Staat, nachdem das Unternehmen durch die Einstellung der Gaslieferungen aus Russland in Schieflage geraten war. Die Ersatzbeschaffungen kosteten mehr als die Energie aus Russland, Deutschland zahlte Uniper rund 13,5 Milliarden Euro an Beihilfen. 

Im Gegenzug wurde der Bund Mehrheitseigentümer von Uniper. Noch im ersten Vierteljahr 2025 will Uniper laut dem Bericht 2,6 Milliarden Euro an den Bund zurückzahlen. Bereits im Herbst 2022 leistete Uniper eine erste Rückzahlung über 530 Millionen Euro.

Deutschland übernahm 99 Prozent an Uniper

Bis Ende 2028 muss Deutschland seine Beteiligung an Uniper auf höchstens 25 Prozent plus eine Aktie reduzieren. Im September 2022 hatte die Bundesrepublik laut Mitteilung des Bundesfinanzministeriums 99 Prozent an Uniper übernommen. Dazu hieß es: „Die staatliche Beteiligung dient der Sicherstellung der Energieversorgung in Deutschland.“

Uniper ist in 40 Ländern aktiv

Uniper hat seinen Konzernsitz in Düsseldorf und beschäftigt 7400 Mitarbeiter in 40 Ländern. Im Jahr 2023 lag der Umsatz bei knapp 108 Milliarden Euro, das bereinigte Ebitda erreichte 7,16 Milliarden Euro. Der Wert umfasst den Rohgewinn vor Abzug von Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände. Uniper weist eine Börsenbewertung von 18,6 Milliarden Euro auf. Die Aktie gab am Morgen leicht nach.